Karrierechancen in der KI

Karriere

Eine neue Untersuchung von Versa Networks zeigt, in welchen Ländern die meisten offenen Stellen im KI-Bereich zu finden sind und wo Führungskräfte, Einsteiger und Praktikanten die besten Chancen haben.

Unter künstlicher Intelligenz (KI) versteht man die Automatisierung von intelligentem Verhalten, d.h. die Fähigkeit eines digitalen Computers, die menschliche Intelligenz zu imitieren. Algorithmen sind dabei darauf ausgelegt, Entscheidungen zu treffen, oft unter Verwendung von Echtzeitdaten, wie Lernen, Entscheidungsfindung, Textverarbeitung und visueller Wahrnehmung. Von der Interaktion mit intelligenten Assistenten wie Alexa oder Siri bis hin zu persönlich kuratierten Social-Media-Feeds ist diese Technologie bereits in vielen Bereichen unseres täglichen Lebens im Einsatz.

KI ist die Zukunft und sie hat schon längst begonnen

Nach Angaben des Weltwirtschaftsforums werden dank KI bis zum Jahr 2025 85 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, gleichzeitig jedoch 97 Millionen neue geschaffen. Das entspricht einem Zuwachs von insgesamt 12 Millionen Jobs. Die oft kritisierte Verdrängung von Arbeitskräften durch die KI-Technologie ist also eher eine Verschiebung. Die KI-Industrie boomt und es gibt wohl kaum einen besseren Zeitpunkt, um in diesem Sektor beruflich Fuß zu fassen. Tatsache ist, dass immer mehr Unternehmen aus den verschiedensten Branchen erforschen, wie maschinelles Lernen ihnen helfen kann, alte Prozesse zu erneuern, die Benutzererfahrung zu optimieren und in Bezug auf die Art und Weise, wie sie Geschäfte machen, führend zu bleiben.

Doch wie stehen die Chancen für eine Karriere im KI-Business wirklich und welche Länder bieten die besten Möglichkeiten? Um diesen Fragen nachzugehen, haben wir bei Versa im Rahmen einer Untersuchung verschiedene Daten gesammelt: dazu gehören die Anzahl der Voll- und Teilzeitstellen, Informationen dazu, ob die Arbeitnehmer vor Ort oder aus der Ferne arbeiten müssen, die Anzahl der verfügbaren Stellen für jede Erfahrungsstufe (d. h. Praktikum, Einstieg, Associate, Mid-Senior, Director und Executive) und die Branchen mit der höchsten Verfügbarkeit.

In einem zweiten Schritt haben wir im April 2022 Daten auf LinkedIn, dem weltweit größten beruflichen Netzwerk im Internet, ausgewertet, um festzustellen, in welchen internationalen Volkswirtschaften die meisten und die wenigsten KI-Stellen besetzt werden. Dabei haben wir uns auf die (laut Investopedia) 25 größten Volkswirtschaften der Welt konzentriert.

Länder mit den meisten Einstellungen im Bereich KI

Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen: Die Zukunft der künstlichen Intelligenz sieht rosig aus, denn die Nachfrage steigt – und zwar rund um den gesamten Globus. Dabei dürfte es keine Überraschung sein, dass die USA den Markt dominieren, immerhin befindet sich hier das größte Tech-Zentrum der Welt, das Silicon Valley. Die Vereinigten Staaten sind das globale Zentrum für IT-Dienstleistungen und Beratung und bieten mit 53.352 Stellen fast doppelt so viele Karriere-Möglichkeiten wie die anderen Top-Länder.

China hat sich jedoch als harter Konkurrent erwiesen: Obwohl derzeit nur 23.025 KI-Stellen ausgeschrieben sind, könnte der Tech-Gigant in Zukunft die Führung übernehmen. PwC Global berichtet, dass KI dazu beitragen wird, das BIP lokaler Volkswirtschaften zu steigern, wobei China mit 26 Prozent bis zum Jahr 2030 den größten Zuwachs verzeichnen dürfte.

In Indien, dem drittgrößten Produzenten, waren 14.383 IT-Stellen zu besetzen. Als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt wird der Markt in den nächsten fünf Jahren mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 20,2 Prozent wachsen und Einnahmen in Höhe von 7,8 Milliarden US-Dollar erzielen.

Im Vereinigten Königreich waren zum Zeitpunkt der Untersuchung 13.184 KI-Jobs ausgeschrieben. Das Land genießt nicht umsonst den Ruf eines führenden Innovationslandes und die technologische Infrastruktur des Landes, das für seine Beratungsunternehmen und Finanzinstitute bekannt ist, bildet eine solide Grundlage für eine Vielzahl von KI-Karrieremöglichkeiten.

Aber auch Deutschland, das im Jahr 2018 laut Statistischem Bundesamt 3,12 Prozent seiner Wirtschaftsleistung – das sind 105 Milliarden Euro – in Forschung und Entwicklung investierte und zu einem der forschungsintensivsten Volkswirtschaften weltweit zählt, belegt in unserer Untersuchung eine hohe Position mit 5.483 offenen Stellen.

Anforderungen an das KI-Erfahrungsniveau

Die Welt der künstlichen Intelligenz bietet vielseitige Karrieremöglichkeiten – sowohl für Einsteiger als auch für Führungskräfte. Das bedeutet, dass sich ein Bewerber je nach Position auf verschiedene Stellen bewerben kann. Dass viele Stellen unbesetzt bzw. nicht einfach zu besetzen sind, hat aber seinen Grund. Um in der Tech-Branche nachhaltig erfolgreich zu sein, muss man über vielseitige Fähigkeiten verfügen und mehr als einen Hochschulabschluss vorweisen.

Positionen auf mittlerer bis höherer Ebene sind am häufigsten in den führenden KI-Ländern zu finden, etwa in den USA (13.362), China (7.650), dem Vereinigten Königreich (3.898), Indien (1.951) und Deutschland (1.015). In diesen Ländern wollen Personalverantwortliche neben einer soliden Ausbildung auch einen soliden Lebenslauf sehen.

Was Praktikumsmöglichkeiten angeht liegen die USA mit 985 freien Jobs vorne, Hochschulabsolventen oder Berufseinsteigern bieten vor allem Länder wie China, Indien, Japan und Brasilien gute Möglichkeiten für den Einstiegs ins KI-Business.

 

Fast täglich werden in den bekannten Jobportalen neue Stellen mit KI-Bezug veröffentlicht. Für Tech-Experten, aber vor allem Personen mit Cybersecurity-Hintergrund war die Zeit nie besser, eine vielversprechende Karriere im KI-Business zu starten.

Autor: Michael Wood, Chief Marketing Officer von Versa Networks