Die Grenzen von ChatGPT – Wenn künstliche Intelligenz versagt

SECTANK

Ein Erfahrungsbericht aus der Realität

Künstliche Intelligenz ist das Versprechen einer besseren, automatisierten Welt – präzise, effizient, verlässlich. Doch was passiert, wenn dieses Versprechen nicht gehalten wird? Wenn der Mensch auf eine Maschine trifft, die statt Unterstützung nur Frust liefert? Dieser Artikel beleuchtet die Schwächen von ChatGPT – nüchtern, praxisnah und aus erster Hand erlebt.

1. Die Illusion der Automatisierung

ChatGPT wird vermarktet als intelligenter Assistent, der komplexe Aufgaben mühelos automatisiert: Texte schreiben, Pläne erstellen, Fragen beantworten. Die Realität sieht oft anders aus. Anstatt zu entlasten, erfordert der Einsatz von ChatGPT häufig mehr manuelle Korrektur, mehr Nachjustieren, mehr Zeit – kurz: mehr Aufwand.

Ein Beispiel: Ein einfacher Reiseplan mit mehreren Stationen, Bildern und einer strukturierten Darstellung sollte erstellt werden. Eine Aufgabe, die ein Mensch in wenigen Stunden lösen könnte. ChatGPT hingegen:

  • Stellte wiederholt Rückfragen.
  • Konnte Bilder nicht laden oder einfügen.
  • Verstand klare Anweisungen nicht.
  • Ließ wesentliche Inhalte aus.
  • Gab Dokumente aus, die nicht verwendbar waren.

Was als Automatisierung angekündigt war, entpuppte sich als ständiger Dialog mit einem nicht lernfähigen System.

2. Keine echte Intelligenz – nur Mustererkennung

ChatGPT klingt oft klug – ist es aber nicht. Es versteht keine Zusammenhänge, erkennt keine Fehler aus Erfahrung und lernt auch nicht wirklich dazu. Es basiert auf Wahrscheinlichkeiten, nicht auf Verständnis. Das führt zu:

  • Wiederholungen.
  • Widersprüchen.
  • Halluzinationen (erfundene Inhalte).
  • Falschen Behauptungen mit scheinbarer Autorität.

Im Ergebnis heißt das: Man muss jede Antwort prüfen, doppelt sichern und darf sich nie blind auf das Modell verlassen.

3. Fehlende Robustheit bei Aufgaben mit Kontext

Sobald Aufgaben mehrere Schritte, chronologische Logik oder ein bestimmtes Format erfordern (z. B. Word-Dokument mit Bildern, Tabellen oder Formatvorgaben), stößt ChatGPT an seine Grenzen. Es:

  • Zerschießt Formatierungen.
  • Nutzt Platzhalter statt echter Daten.
  • Ist nicht in der Lage, längere Projekte konsistent zu bearbeiten.

Diese Grenzen machen die Nutzung für anspruchsvollere Aufgaben oft unbrauchbar – besonders im professionellen Umfeld.

4. Das Versprechen der Integration – eine Mär

Zwar wird ChatGPT mit Funktionen wie Dateiverwaltung, Tabellen, Code-Ausführung oder Websuche ausgestattet – aber all das funktioniert nicht zuverlässig:

  • Dokumente mit Medien? Fehlanzeige.
  • Bildgenerierung? Nur mit Einschränkungen.
  • Webrecherche? Oft veraltet, langsam oder blockiert.

Wer ChatGPT in Arbeitsprozesse einbauen will, muss mit hoher Ausfallrate, fehlerhaften Ergebnissen und Frickelei rechnen.

5. Der Preis – hoch für das, was geliefert wird

Viele Nutzer zahlen für ChatGPT Plus oder Pro monatlich Beträge von 20 $ oder mehr. Was bekommt man dafür? Eine Maschine, die häufig mehr Fragen aufwirft als löst. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insbesondere dann unhaltbar, wenn man bedenkt:

  • Es gibt kostenlose Alternativen (Claude, Gemini), die vergleichbar oder besser performen.
  • Die Fehlerquote steht in keinem Verhältnis zur Investition.
  • Support oder Entschädigung bei Versagen? Nicht vorgesehen.

6. Die emotionale Seite – Frust statt Entlastung

Wer ChatGPT beruflich nutzt, verlässt sich darauf. Wenn dann einfache Aufgaben scheitern, ist der Schaden nicht nur praktisch, sondern auch emotional:

  • Zeitverlust.
  • Enttäuschung.
  • Vertrauensbruch.

Gerade bei wiederholtem Versagen fühlt man sich alleingelassen – von einem System, das immer wieder betont, es wolle helfen, es aber nicht kann.

7. Fazit: Gut gemeint ist nicht gut gemacht

ChatGPT kann hilfreich sein – aber nur für sehr enge, klar definierte Aufgaben. Sobald es komplex, individuell oder visuell wird, bricht das System zusammen. Was bleibt, ist ein Prototyp mit Ambitionen, aber ohne Substanz. Wer echte Ergebnisse will, braucht weiterhin menschliche Kompetenz.

Empfehlung:

  • Nicht auf ChatGPT verlassen, wenn es darauf ankommt.
  • Ergebnisse immer manuell prüfen.
  • Für anspruchsvolle Aufgaben Alternativen suchen.

Die Vision ist gut. Die Realität ist eine andere.