Benutzer setzen vermehrt auf passwortlose Authentifizierungen

Passwortsicherheit

Social Engineering und gestohlene Passwörter sind für Unternehmen nach wie vor ein Hauptrisiko und für Angreifer der schnellste Weg, sich Zugang zu einem Netzwerk zu verschaffen. Umso wichtiger ist es, Passwörter in den Hintergrund zu rücken oder zu ersetzen. Dass passwortlose Authentifizierungsmethoden eine immer wichtigere Rolle spielen, zeigt nun auch eine neue Umfrage des PAM-Experten Delinea.

Fast 80 der Prozent der auf der Black Hat USA Conference befragten Security- und IT-Professionals sind demnach der Meinung, dass sich Passwörter zukünftig weiterentwickeln oder sogar überflüssig werden. Um ihre Anmeldedaten und Identitäten angemessen zu schützen, setzt die Mehrheit dabei auf zusätzliche Authentifizierungsmethoden. So kommen überwiegend Formen der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zum Einsatz (73 Prozent), gefolgt von Authentifizierungs-Apps (57 %) und biometrischen Verfahren (40 %). Zudem verwendet mehr als die Hälfte (52 %) einen Passwortmanager, etwas weniger (34 %) vertrauen für die sichere Speicherung ihrer Passwörter auf eine PAM-Lösung. Jeder Fünfte gab außerdem an, anstelle von oder zusätzlich zu Passwörtern jetzt auch Passkeys zu verwenden.

Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass der Großteil der Menschen mittlerweile verstanden hat, was passwortlos tatsächlich bedeutet, und nicht nur mit dem Marketingbegriff hantiert.

so Joseph Carson, Chief Security Scientist & Advisory CISO bei Delinea

Unternehmen können nicht mit Nationalstaaten und Cyberkriminellen mithalten

Im Rahmen der Umfrage wurden die Teilnehmer zudem nach ihrer Meinung zum laufenden Cyberkrieg und der Verteidigungslage der Unternehmen befragt. Der Großteil der Befragten sieht Nationalstaaten und Cyberkriminelle hier klar in der Führungsrolle. Nur 12 Prozent der Befragten glauben demnach, dass Unternehmen den Staaten und Kriminellen im Cyberkrieg derzeit voraus sind.

KI-Programme stehen noch am Anfang

Ferner beleuchtet Delinea in der Umfrage auch das aktuelle Thema künstliche Intelligenz und wollte von den Teilnehmern wissen, wie sie die Ausgereiftheit von bzw. die Bedrohungen durch KI-Programme einschätzen. 34 Prozent der Befragten gaben an, dass sich die künstliche Intelligenz noch in einer frühen Phase befindet und die aktuellen Versionen noch nicht wirklich KI sind, während 22 Prozent davon ausgehen, dass eine Übernahme durch KI bereits bevorsteht. Nur eine kleine Minderheit von 11 Prozent zeigten sich dabei zuversichtlich, dass KI niemals die Macht übernehmen wird.