Recycling-Riese Tomra wird Opfer von Cyberangriff

Flasche

Der norwegische Anbieter von Sortier- und Leerguttechnik Tomra Systems wurde jüngst zum Opfer einer umfangreichen Cyberattacke, die zum teilweisen Ausfall der Services führte. Seitdem kämpft das Unternehmen mit Auswirkungen auf ihr Lieferkettenmanagement.

Insbesondere KRITIS-Unternehmen sehen sich immer häufiger mit Angriffen auf die Integrität ihrer Dienste konfrontiert, wie auch Rob Bolton, VP EMEA von Versa Networks bestätigt:

„Die Unterbrechung von Diensten ist eine äußerst beliebte Methode für Cyberkriminelle, insbesondere für diejenigen, die es auf Unternehmen im Bereich kritischer Infrastrukturen abgesehen haben. Denn solche Unterbrechung kritischer Dienste können weltweite soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben sowie globale Lieferketten beeinträchtigen“, so Bolton.

Positiv zu erwähnen sei jedoch die schnelle Reaktionszeit, mit der Tomra den Angriff gestoppt und seine Auswirkungen gemildert hat. „Jedes Unternehmen sollte über wirksame Maßnahmen und Kontrollen verfügen, um Cyberangriffe einzudämmen, sobald sie identifiziert worden sind. Die Segmentierung von Netzwerken beispielsweise ermöglicht es Sicherheitsteams, Malware schnell zu lokalisieren, ihre Verbreitung einzuschränken und letztlich die potenziellen Auswirkungen eines Angriffs zu verringern.“

Insbesondere die schnelle Isolierung eines Angriffs kann laut Bolton den Unterschied ausmachen, ob Dienste und Systeme für Kunden verfügbar sind oder nicht, oder ob sensible Daten oder persönliche Informationen gestohlen werden.

Laut eigener Aussage steht Tomra im Dialog mit den zuständigen Behörden und hat bisher keine Kontaktaufnahme oder Lösegeldforderungen seitens der Angreifer erhalten.