Report zeigt Cloud-Gefahren

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Die Netskope Threat Labs zeigen in ihrem neuen Netskope Cloud and Threat Report (Juli 2021) die aktuellen Trends bei der Nutzung von Cloud-Diensten und -Apps in Unternehmen, Bedrohungen aus dem Internet und der Cloud sowie Datenmigrationen und -übertragungen aus der Cloud. Demnach werden zwei Drittel der Malware (68 %) mittlerweile über die Cloud verbreitet, 97 Prozent der Google Workspace-Nutzer haben den Zugriff von Drittanbieter-Apps auf ihr Google-Unternehmenskonto genehmigt und ein gutes Drittel (35 %) aller Workloads innerhalb von AWS, Azure und Google Cloud Platform (GCP) sind über das Internet offen zugänglich.

Malware

Der Anteil der über die Cloud verbreiteten Malware nimmt weiter zu und hat mit 68 Prozent ein Allzeithoch erreicht. Dabei machen Cloud-Speicher-Apps fast 67 Prozent der über die Cloud verbreiteten Malware aus. 43 Prozent aller Malware-Downloads erfolgen über bösartige Office-Dokumente.

Schatten-IT

Im Durchschnitt verwendet ein Unternehmen mit 500 bis 2.000 Mitarbeitern inzwischen 805 verschiedene Apps und Cloud-Dienste. Dabei fallen 97 Prozent der Anwendungen in die Kategorie „Schatten-IT“, d. h. ihr Einsatz ist von der IT-Abteilung weder genehmigt noch unterstützt und wird entsprechend auch nicht geschützt.

Offenlegungen

Die unkontrollierte Nutzung von Cloud-Apps ist nicht die einzige potenzielle Bedrohung, die der Bericht aufzeigt. So unterstreicht er auch die Notwendigkeit eines verstärkten Managements von unkontrollierten Cloud-Anwendungen und Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Derzeit sind mehr als ein Drittel (35 %) aller Workloads innerhalb von AWS, Azure und Google Cloud Platform „uneingeschränkt“, d. h. für jeden im Internet einsehbar.

Gefährliche App-Plugins von Drittanbietern

Der Bericht weist auch auf eine neue Angriffsmöglichkeit in der weit verbreiteten Verwendung (97 %) von Anmeldungen über Unternehmens-Google-Konten hin. Diese werden häufig zum bequemen und einfachen Einloggen bei Drittanbieter-Apps genutzt. Dabei fordern diese häufig unterschiedliche Berechtigungen an – von der Anzeige von Kontoinformationen bis hin zur Verwaltung der Dateien in Google Drive. Drittanbieter-Apps, die das Anzeigen und Verwalten von Google-Drive-Dateien verlangen, stellen hierbei eine erhebliche Gefahr für die Offenlegung von Unternehmensdaten dar.

Ausscheidende Mitarbeiter

Mitarbeiter versuchen, erhebliche Mengen an Unternehmensdaten zu exfiltrieren, bevor sie das Unternehmen verlassen. Ausscheidende Mitarbeiter laden in den letzten 30 Tagen ihres Arbeitsverhältnisses dreimal so viele Daten als üblich auf persönliche Apps hoch. 15 Prozent dieser Daten stammen entweder vom Unternehmenskonto oder verstoßen direkt gegen eine Datenrichtlinie des Arbeitgebers. Die beliebtesten Ziele der kopierten Daten sind dabei persönliche Instanzen von Google Drive und Microsoft OneDrive.