Vier Mythen, die eine digitale Revolution verhindern

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Bei den meisten Unternehmen haben Projekte im Zusammenhang mit der digitalen Transformation jetzt Priorität, denn eine neue Forrester-Studie zeigt, dass 85 Prozent der Unternehmen noch in diesem Jahr in digitale Initiativen investieren werden. Zwar verspricht man sich viel von der digitalen Transformation, doch heißt das mit Sicherheit nicht, dass alles problemlos verlaufen wird. Tatsächlich könnten Verwirrung und Fehlinformationen rund um die digitalen Projekte eine digitale Revolution schon in ihren Anfängen stoppen.

 

Unternehmen, die nicht in der Lage sind, digitale Geschäftspraktiken effektiv umzusetzen, werden den Anschluss an den Wettbewerb verlieren. In einer 2017 durchgeführten Studie gaben CIOs den digitalen Nachzüglern eine Lebensdauer von lediglich fünf Jahren, bevor sie das Geschäft aufgeben oder von einem Wettbewerber geschluckt würden – gefangen in einer Abwärtsspirale aus sich verschlechternden Kundenerfahrungen, verlorenen Kunden, niedrigerem Umsatz und weniger Mitteln. Der jüngste Untergang von Toys R Us und Maplin sind Paradebeispiele für große Marken, die einen hohen Preis dafür bezahlt haben, nicht mit der Zeit gegangen zu sein.

Wenn es darum geht, der digitalen Todesglocke zuvorzukommen, so haben große wie kleinere Unternehmen gleichermaßen ihre Lektionen zu lernen, und kein Unternehmen sollte sich von der digitalen Revolution ausgeschlossen fühlen. Um dies zu demonstrieren, lassen Sie uns mit den vier gängigsten Mythen rund um die digitale Transformation aufräumen:

Mythos Nr.1: „Damit das digitale System funktioniert, müssen wir viel Geld investieren” 

IDC schätzt, dass Unternehmen 2019 über 2 Billionen US-Dollar für die digitale Transformation ausgeben werden. Nimmt man das für bare Münze, haben kleinere Unternehmen keine Chance, mit einer finanziellen Feuerkraft dieser Art konkurrieren zu können; doch Geld bedeutet nicht gleich Erfolg. Tatsächlich gaben die CIOs zu, dass 84 Prozent ihrer digitalen Transformationsprojekte gecancelt, verschoben oder in ihrem Umfang verringert wurden. Geld einfach blind in eine digitale Revolution zu pumpen, ist sicherlich nicht die Antwort – Unternehmen müssen den Fokus auf die Frage richten, wie, und nicht nur wie viel investiert werden muss.

In den letzten zehn Jahren wurde digitale Innovation größtenteils demokratisiert. Durch den Anstieg an Subskriptionspreismodellen und cloudbasierten Technologien ist es selbst für Mikrounternehmen leicht, sich die richtigen Tools leisten und einführen zu können. Was die Tools und Technologien angeht, so kann man selbst mit geringen Investitionen weit kommen.

Mythos Nr. 2: „Wir haben nicht die Ressourcen für eine digitale Transformation”

In der oben erwähnten Befragung von IT-Entscheidungsträgern im Jahr 2017 wurde ein Mangel an Ressourcen – was auch den Mangel an richtigen Mitarbeitern zur Einführung und Verwaltung des Prozesses einschließt – als größte Barriere für eine erfolgreiche digitale Transformation wahrgenommen.

Allerdings sind die Unternehmen, die sich für „ressourcenbeschränkt“ halten, normalerweise recht agil, da sie nicht durch interne Abläufe und große, überholte Technologiebestände eingeschränkt sind. Das bedeutet, dass sie auf Veränderungen im breiteren Markt viel besser reagieren und neue Technologien einführen oder alte ersetzen können, und zwar viel leichter, als globale Unternehmen dazu in der Lage wären.

Mythos Nr. 3: „Kunden sind noch nachgiebig und kümmern sich nicht um das Thema ‚digital‘”

Das war vielleicht einmal der Fall, aber heute ist das nicht mehr so! Die Kunden von heute erwarten mittlerweile von allen Unternehmen, mit denen sie Geschäfte tätigen, die gleichen ununterbrochenen, personalisierten Dienste. Ob an Verbraucher verkauft wird oder an ein anderes kleines oder großes Unternehmen, durch das Aufkommen der Internetgiganten und die Entwicklungen im digitalen Marketing haben sich die Endnutzer an Multi-Channel-Engagement gewöhnt – d.h., in der Lage zu sein, mit ihren Lieferanten auf die Weise zu interagieren, die ihnen am liebsten ist.

Kann ein Kunde mit Ihnen nicht nach seinen Bedingungen kommunizieren, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach einfach anderswo hingehen – egal, ob Sie mit internationalen, nationalen oder lokalen Unternehmen konkurrieren, ein Hauptunterscheidungsmerkmal von allen Wettbewerbern ist heute der Dialog mit dem Kunden, und der digitale Aspekt ist dabei ein riesiges Unterscheidungsmerkmal.

Mythos Nr. 4: „Wir werden niemals genug Kunden haben, als dass die digitale Umstellung gerechtfertigt wäre“

Denken Sie daran, viele der größten digitalen Marktführer von heute wurden in den letzten 10-15 Jahren gegründet. Sie haben erlebt, wie die Menge an Kundenaktionen in einem relativ kurzen Zeitraum in die Höhe schnellte. Natürlich wird nicht jedes Unternehmen über Nacht zur nächsten Sensation, wie Pokémon Go, aber es macht noch immer Sinn, sich ein Beispiel daran zu nehmen, wenn es um zwei Schlüsselelemente der digitalen Transformation geht: Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit. Unternehmen müssen die Fähigkeit besitzen, schnell unvorhergesehene Nachfragespitzen decken zu können. Ebenso wichtig ist es, sicherzustellen, dass Unternehmen auch unter anderen Umständen problemlos funktionieren, beispielsweise, wenn Mitarbeiter plötzlich extern arbeiten müssen oder das physische Büro von einer Naturkatastrophe betroffen ist oder Unternehmensdateien mit Ransomware infiziert sind.

Es wird Zeit, dass Sie Ihre digitalen Bedürfnisse neu bewerten

Wenn es um die digitale Transformation geht, müssen viele Unternehmen ihre Sichtweise ändern – das heißt, die Technologie als einen Wegbereiter betrachten, nicht nur als eine Einzelposition in einer Kostentabelle. Die gute Nachricht für Unternehmen aller Art ist, dass es noch nie einfacher war, Technologie zu nutzen, um die Art reibungslose Mitarbeiter- und Endnutzererfahrung zu liefern, die für jede erfolgreiche digitale Transformation von grundlegender Bedeutung ist. Kleine wie große Unternehmen sind sehr gut aufgestellt und können ihren Markt mit ihrer eigenen digitalen Revolution aufrütteln. Dazu müssen sie nur ihrer Zielgruppe zuhören und durch digitale Plattformen, die für ihre Kunden im Einsatz sind, die bestmögliche Erfahrung bieten.