VivaTech Confidence Barometer ’25: So steht Deutschland im Vergleich da

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Bild: Das VivaTech Confidence Barometer 2025 zeigt: Mehr als drei Viertel der deutschen Manager sehen Technologie als Hebel für ihre Wettbewerbsstärke. Bildquelle: VivaTech

VivaTech Confidence Barometer 2025: Top-Manager der USA fühlen sich bei modernen Technologien gut aufgestellt; ihre europäischen Kollegen kommen unterschiedlich schnell voran

Das VivaTech Confidence Barometer ist eine internationale Umfrage unter Führungskräften, die beruflich mit Technologie zu tun haben; für die zweite Auflage interviewte OpinionWay europäische Unternehmen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien sowie aus Nordamerika (USA, Kanada)

  • Führungskräfte bestätigen ihr großes Vertrauen in neue Technologien mit einem Vertrauenswert von 87/100.
  • Für 81 % der Manager stieg in den letzten 12 Monaten die Bedeutung neuer Technologien als Mittel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens: ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber 2024.
  • 81 % halten die Unternehmen ihres Landes in technologischen Fragen für international wettbewerbsfähig.
  • Unter den Technologien, die die Wirtschaft in den kommenden Jahren am wahrscheinlichsten beeinflussen werden, landet KI mit Abstand auf dem ersten Platz. 65 % der Befragten sind dieser Ansicht, 5 % mehr als 2024.
  • 92 % der amerikanischen Wirtschaftsführer sehen ihr Land international an der Spitze der technologischen Wettbewerbsfähigkeit.
  • 82 % der britischen Entscheidungsträger halten ihre Unternehmen für führend bei der Umsetzung technologischer Innovationen.

Paris, 4. Februar 2025Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das VivaTech Confidence Barometer. Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf. In puncto Wettbewerbsfähigkeit gehen die Meinungen der Befragten je nach Region deutlich auseinander: Amerikaner halten sich für wettbewerbsfähiger als die Europäer. Frankreich und das Vereinigte Königreich entwickeln sich hier nach eigener Ansicht gut, während Italien und Spanien zurückliegen.

KI, eine Herausforderung für Unternehmen weltweit

100 % der Führungskräfte denken, dass schon allein die Einführung einer neuen Technologie ihrem Unternehmen messbaren Nutzen bringt. Zu den Vorteilen zählen sie höhere Produktivität (62 %) und geringere Betriebskosten (48 %). Ein Trend, der sich deutlich in den Investitionsabsichten widerspiegelt.

91 % der Unternehmen beabsichtigen ihre Investitionen in bereits eingeführte Technologien zu erhöhen.

Wenig überraschend: KI gilt als die Technologie, die sich am wahrscheinlichsten auf das Geschäft der Unternehmen auswirken wird (65 %). Sie liegt damit weit vor Cybersicherheit (41 %) und Cloud Computing (39 %).

In den nächsten 12 Monaten planen 85 % der befragten Unternehmen, noch stärker in KI zu investieren.

Unterschiedliche Wahrnehmung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit: Die USA sieht sich in der Pole-Position

81 % der Führungskräfte glauben, dass für ihr Unternehmen Technologie der Schlüssel zu mehr internationaler Wettbewerbsfähigkeit ist.

Die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich sind am zuversichtlichsten, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit ihrer Technologieunternehmen angeht. 92 % respektive 81 % der CEOs sehen ihr Land als führend an, verglichen mit 86 % beziehungsweise 77 % im Jahr 2024. Die CEOs in Frankreich (76 %), Deutschland (76 %), Kanada (74 %) und Spanien (70 %) teilen eine ähnliche Einschätzung und halten ihre Unternehmen für ziemlich wettbewerbsfähig. Weniger optimistisch fällt das Urteil der italienischen CEOs aus, von denen nur 64 % ihre Unternehmen als wettbewerbsfähig einschätzen.

Alle befragten Führungskräfte gaben an, dass vor allem die folgenden Faktoren die technologische Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen gewährleisten:

  • Hochqualifiziertes Personal (45 %)
  • Laufende Investitionen in Forschung & Entwicklung (44 %)
  • Ein guter internationaler Ruf und hohe Anerkennung (43 %).

Die USA (45 %) und Frankreich (39 %) messen zudem der internationalen Zusammenarbeit eine wachsende Bedeutung zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit bei.

Alle Entscheidungsträger wurden außerdem zur Einführung neuer Technologien und Innovationen in ihren Ländern befragt. Auch hier glauben Führungskräfte in den USA (87 %) und UK (82 %), dass ihre Länder führend sind. Im Gegensatz dazu sind in Italien nur 44 % davon überzeugt. Frankreich (71 %) liegt in der Umfrage leicht unter dem internationalen Durchschnitt von 76 %, erfreut sich aber einer positiven Dynamik mit einem Anstieg von mehr als 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Barometer 2024.

Der Faktor Mensch steht im Mittelpunkt der Technologiedebatte: Ein Mangel an qualifiziertem Personal (41 %) und Widerstand gegen Veränderungen (39 %) werden häufig als Hürden für die Technologieeinführung genannt, während gut ausgebildete Arbeitskräfte als einer der wichtigsten Faktoren für die Wettbewerbsfähigkeit angesehen werden (45 %).

Darüber hinaus ist der Unterschied zwischen Europa und den USA interessant, wenn es um wesentliche Barrieren bei der Einführung neuer Technologien geht. Für US-Unternehmen sind die Einhaltung von Vorschriften und Datenschutzfragen das Haupthindernis. Dies meinten 50 % der Befragten, ein Plus von 12 Prozentpunkten gegenüber 2024.

Technologischer Fortschritt: Risiko und Lösung zugleich

Fake News und Schutz persönlicher Daten

Auch wenn der technologische Fortschritt als wesentlicher Wettbewerbsfaktor für die Führungsposition eines Landes angesehen wird: In den Führungsetagen der Wirtschaft ist man sich der damit verbundenen Risiken bewusst. Drei Viertel (77 %) aller Befragten zeigen sich gleichermaßen besorgt über mögliche Eingriffe in die Privatsphäre sowie die Verbreitung von Fake News und die Schwierigkeit, diese zu erkennen.

Der Schutz persönlicher Daten steht in allen befragten Ländern auf der Agenda, wenngleich er in den USA (mit 83 % und 5 % mehr gegenüber 2024) und Spanien (90 %) stärker betont wird. Manager aus Deutschland (59 % und 10 Prozentpunkte weniger gegenüber 2024) und Italien (67 %) sehen das hingegen gelassener. In Frankreich ist der Schutz persönlicher Daten immer noch ein großes Thema, wobei es auch hier etwas an Bedeutung verliert, von 83 % im Vorjahr auf 79 %.

9 von 10 Unternehmen haben nämlich bereits Maßnahmen ergriffen, um Mitarbeiter, Kunden und Dienstleister zu informieren und Vertrauen zu schaffen. Kurzfristig erwartet über die Hälfte der Unternehmen, dass das Datenmanagement künftig noch komplexer wird.

Fokus auf die Umwelt

Auch um die negativen Umweltauswirkungen von Technologie sorgen sich 70 % der Führungskräfte. Darunter vor allem Unicorns, Start-ups und Scale-ups, von denen 47 % sehr besorgt sind. Auf der anderen Seite des Atlantiks in den USA teilen überdurchschnittlich viele Unternehmen diese Bedenken – und auch mehr als im letzten Jahr (74 % im Jahr 2025 gegenüber 57 % im Jahr 2024).

Technologie als Antwort auf große gesellschaftliche Herausforderungen

Technologie ist zwar mit Unsicherheiten und Risiken behaftet, dennoch ist sie für 9 von 10 Führungskräften (90 %) die Lösung für die großen Herausforderungen unserer Zeit.

Insgesamt sind Führungskräfte in Europa und Nordamerika davon überzeugt, dass sich mit Technologie die Herausforderungen des Bildungssystems bewältigen (45 %) sowie der Zugang zu Informationen erleichtern und Desinformation bekämpfen lassen (42 %). Mit 60 % Zustimmung sieht Deutschland stärker als andere Nationen Chancen im Bildungssektor, das Vereinigte Königreich und Spanien dagegen bei der Bekämpfung von Desinformation (52 %). Die Befragten aus Frankreich betonen 2025 Vielfalt und Integration stärker als noch im Vorjahr (mit 32 % gegenüber 18 % im Jahr 2024).

Insgesamt sind aber 81 % der CEOs der Meinung, dass das Tech-Ökosystem Vielfalt und Integration fördert.

Einige spannende Zahlen speziell zu Deutschland zeigen:

  • KI gilt in Deutschland als die Technologie, die den Alltag der Unternehmen am ehesten beeinflussen wird (59 %), nach Cybersicherheit (40 %) und Cloud Computing (35 %).
  • KI ist für deutsche Unternehmen aktuell Investitionsschwerpunkt (81 %), gefolgt vom Internet of Things (74 %) und Maßnahmen für Cybersicherheit (73 %).
  • Was die Einführung neuer Technologien und Innovationen angeht, sehen sich deutsche Unternehmen weniger führend als andere Nationen (siehe unten). 63 % der Befragten schätzen die deutsche Wirtschaft als führend ein.
  • 70 % aller Befragten aus dem Top-Management befürchten, dass der technische Fortschritt negative Auswirkungen auf die Umwelt In Europa machen sich diese Sorgen 77 % der Manager aus Spanien, 75 % aus Frankreich, 70 % aus dem Vereinigten Königreich, 64 % aus Italien und 59 % aus Deutschland. In den USA sind es 74 % und Kanada 65 %.

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Methodik

Die Befragungen für dieses Barometer wurden zwischen Dezember 2024 und Januar 2025 durchgeführt. An der quantitativen Phase nahmen 1708 Geschäftsführer und Geschäftsleitungsmitglieder privater Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten teil. Die Befragten gaben an, direkt an Entscheidungen über die Entwicklung ihres Unternehmens beteiligt zu sein und sich für Tech-Themen zu interessieren, oder in Start-ups, Unicorns und Scale-ups tätig zu sein, die Tech-Lösungen anbieten, oder sich für Tech-Themen zu interessieren. Die Interviews wurden wie folgt durchgeführt: 305 in Frankreich, 253 in Deutschland, 210 in Spanien, 210 in Italien, 210 im Vereinigten Königreich, 260 in den USA und 260 in Kanada, zwischen dem 3. und 20. Dezember 2024. Die repräsentative Stichprobe wurde nach der Quotenmethode erstellt und nach den Kriterien Gehaltshöhe, Wirtschaftszweig und geografische Lage gewichtet.

Über Viva Technology

VivaTech ist ein Katalysator für Innovation, der Start-ups, führende Technologieunternehmen, Großunternehmen und Investoren zusammenbringt, die sich den größten Herausforderungen unserer Zeit stellen.

Jedes Jahr veranstaltet VivaTech in Paris das größte Technologie- und Start-up-Event Europas. Vier spannende Tage beleuchten bahnbrechende Technologie-Themen mit Weltpremieren, Markteinführungen und Vorträgen in einem kollaborativen Ökosystem. Hier trifft Business auf Innovation. Die neunte VivaTech findet vom 11. bis 14. Juni 2025 statt.

Weitere Informationen finden sich unter https://vivatechnology.com/media sowie in den sozialen Medien unter @VivaTech.

Ansprechpartner Viva Technology

DACH : Fourth Day PR– simone.sulzmann@fourthday.co

Global : Publicis Consultants – vivatech@publicisconsultants.com

Viva Technology – Léa Roos: lea.roos@vivatechnology.com / Inès Vautier: ines.vautier@vivatechnology.com