Virtuelle Attacken auf Schulen und Universitäten nahmen in den vergangenen Monaten zweistellig zu. Die Umstellung auf Video-Unterricht lockt Cyber-Kriminelle an.
San Carlos, Kalifornien – 24. September 2020 – Sicherheitsforscher von Check Point® Software Technologies Ltd. (NASDAQ: CHKP) haben über die letzten Monate eine rasante Zunahme von Hacker-Angriffen gegen Bildungseinrichtungen beobachtet. Sie warnen Dozenten, Lehrer, Eltern und Schüler vor dieser Bedrohung und rufen zur Vorsicht auf. Die Verlegung des Unterrichts ins Internet, über Video-Konferenzen mit Fernzugriff und andere Plattformen, lockt Cyber-Kriminelle an, die an den sensiblen Daten aller Beteiligten interessiert sind – oder schlicht für Unruhe sorgen wollen.
Im europäischen Raum nahm die durchschnittliche Zahl der wöchentlichen Angriffe in den Monaten Juli und August um 24 Prozent zu, verglichen mit den Monaten Mai und Juni. Absolut bedeutet das einen Anstieg von 638 Attacken auf 793. Dagegen nahmen die virtuellen Attacken in Europa insgesamt, wenn alle Sektoren und Branchen betrachtet werden, nur um 9 Prozent zu. Das unterstreicht, wie stark das Bildungswesen derzeit ins Visier von Hackern geraten ist.
Die Angriffe in Europa haben meist die Offenlegung von Informationen zum Ziel (information disclosure). Hacker versuchen dabei vor allem, Daten über das Betriebssystem hinter einer Webseite zu stehlen, wie das Software-Distributions-Paket, Sicherheits-Niveau anhand von Patches und die Version aller Programme. Außerdem können unter den geklauten Informationen die Pfade von Back-Up-Dateien oder Temporären Dateien sein. Je mehr solcher Daten ein Cyber-Krimineller ergaunert, um so einfacher fällt es ihm, ein Ziel erfolgreich anzugreifen. Handelt es sich dabei um die Server und Rechner einer Universität oder Schule, winken ihm also die sensiblen Informationen unzähliger Schüler und Studenten – oder die Möglichkeit, sämtliche Abläufe stark zu stören. Die Universität von Newcastle in England wurde kürzlich das Opfer einer Ransomware-Attacke, die ihre Netzwerke und IT-Systeme in Kommunikation und Arbeit behinderte. Die medizinische Fakultät musste daraufhin 1000 zurückkehrende Studenten von Hand registrieren lassen. Die Führungskräfte der Universität sagten, die Behebung der Störung werde Wochen dauern.
Alle Erkenntnisse der Sicherheitsforscher über die Angriffe gegen das Bildungswesen in aller Welt lesen Sie unter: https://blog.checkpoint.com/2020/09/15/not-for-higher-education-cybercriminals-target-academic-research-institutions-across-the-world/