Venafi Kommentar: Sicherheitsvorfall bei GoDaddy zeigt SSH-Sicherheit ist unverzichtbar

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Yana Blachman, Threat Intelligence Researcher bei Venafi

Der weltgrößte Domain-Registrar GoDaddy hat eine Datenschutzverletzung offengelegt, bei der 19 Millionen Kunden und ihre Zugangsdaten für ihre Webhosting-Accounts betroffen sind. Nach verschiedenen Quellen wie Bleepingcomputer wurden nun die Kunden darüber informiert. Darin stand, dass nach einer Untersuchung des Vorfalls festgestellt wurde, dass eine nicht autorisierte Person Zugang zu den Anmeldeinformationen erhalten hatte. Es wird nun vermutet, dass dieser Unbekannte eine Verbindung zu SSH auf den betroffenen Hosting-Accounts herstellen konnte. SSH ist leider ein recht nützlicher Angriffsvektor für Angreifer. Die Untersuchung ist noch am Laufen. Zwar wurde der Angreifer von den Systemen entfernt, allerdings kann GoDaddy nicht ausschließen, dass es zu möglichen Auswirkungen auf seine Systeme kommt. Weitere Informationen sind bislang nicht bekannt.

Der GoDaddy-Sicherheitsvorfall unterstreicht, wie wichtig die SSH-Sicherheit ist. SSH wird für den Zugriff auf die wichtigsten Vermögenswerte einer Organisation verwendet, daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Organisationen sich an die höchste Sicherheitsstufe des SSH-Zugriffs halten und die Basis-Authentifizierung von Berechtigungsnachweisen deaktivieren und stattdessen Maschinenidentitäten verwenden. Dazu gehört die Implementierung einer starken Kryptographie mit privatem und öffentlichem Schlüssel, um einen Benutzer und ein System zu authentifizieren.

Parallel dazu müssen Organisationen Einblick in alle ihre SSH-Maschinenidentitäten haben, die im Rechenzentrum und in der Cloud verwendet werden, sowie automatisierte Prozesse, um sie zu ändern. SSH automatisiert die Kontrolle über alle Arten von Systemen, und ohne vollständige Transparenz darüber, wo sie eingesetzt werden, werden Cyber-Angreifer sie weiterhin ins Visier nehmen.