Oἶδα οὐκ εἰδώς…Ich weiß, dass ich nichts weiß…Afghanistan 2.0

Rufen wir uns einmal die Aufgaben und Ziele der Nato ins Gedächtnis. Auszug aus Wiki!

Alexander Tsolkas, Afghanistan 2.0, Afghanistan

Die NATO und der Warschauer Pakt im Kalten Krieg

Die im Nordatlantikvertrag formulierten Ziele haben sich im Verlauf seines Bestehens nicht geändert, denn der Vertrag ist in seinem Wortlaut seit 1949 unverändert. Allerdings wurden die Aufgaben der NATO an veränderte sicherheitspolitische Gegebenheiten angepasst und werden aktuell anders interpretiert.

Während der Zeit des Kalten Kriegs bestand die Hauptaufgabe der NATO darin, die Freiheit und Sicherheit der Mitglieder durch Abschreckung, Aufrüstung und ständige Abwehrbereitschaft zu garantieren. Ein gleichwertiges drittes, ziviles Standbein der NATO zu etablieren, wie 1969 von Richard Nixon vorgeschlagen, gelang nicht in dem damals geplanten Ausmaß. Die NATO hat als länderübergreifend arbeitende, internationale Organisation mit direktem Zugang auf Regierungsebene vor allem bei der Behandlung umweltpolitischer Probleme, unter anderem bei Luftreinhaltung, Saurer Regen und Treibhauseffekt eine wichtige Vorreiterrolle gespielt[6]

Die Wiedervereinigung Deutschlands, der Zerfall des Warschauer Paktes und der UdSSR sowie die Demokratisierung der ehemaligen Ostblock-Länder waren Auslöser einer grundlegenden Änderung des sicherheitspolitischen Umfelds in Europa. Die Aufgaben der NATO wurden an die neue Lage angepasst und gemäß dem Nordatlantikvertrag blieben Abschreckung und Verteidigung zwar Hauptaufgaben, traten jedoch etwas in den Hintergrund. Vermehrt wurde auf Dialog und Zusammenarbeit mit den „alten Gegnern“ gesetzt und verschiedene Partnerschaftsprogramme (u. a. Partnerschaft für den Frieden) mündeten schließlich in der NATO-Osterweiterung.

Siehe auch: Nuklearstrategien der NATO

P.S Seit 1949 hat sich das nicht mehr geändert!

Hier ist nichts zu lesen von einer Armee, die das Internet kontrolliert und bekämpft, sollten Angriffe aus dem Ausland oder vom Mars erfolgen?! Angefangen haben diese Diskussionen mit dem Angriff auf das WTC am 11.9. mit dem ehrenwerten Herrn Bush, den niemand mehr wirklich benötigt. Geheim geplant wurde dann zwischen 2000 und 2004, und richtig los ging es mit derartigen Diskussionen in der Öffentlichkeit 2005/2006, vorrangig in den amerikanischen Medien.

Das Militär wird in Zukunft lernen, wie man die öffentliche Meinung mit neuen Medien beeinflusst und wie man Angriffswaffen für Computernetzwerke baut. Feinde im Internet werden in Zukunft von der Armee derart bekämpft, wie die ganzen Jahre die Waffensysteme fremder Mächte, oder böser Angreifer. Man bereitet sich auch darauf vor, das gesamte elektromagnetische Spektrum kontrollieren zu können, damit man notgedrungen die gesamte Weltkommunikation, Sensoren oder fremde Waffensysteme ausschalten kann.

Das Dokument der US-Armee, das diese Denke unterstützt ist das Freedom of Information Act.  Aus diesem Dokument geht quasi die Information Operations Roadmap des Militärs hervor, auf Basis derer jeder US-Soldat das Internet als seinen Feind erkennen darf. Ins Leben gerufen, wurde es vom Ziehvater Bushs, Donald Rumpsfeld. Und wie der Name schon sagt, rumpst es hier mächtig im Feld. Das sahen wir in Bagdad, und sehen wir (und leider mittlerweile unsere Kinder) noch immer in Afghanistan. Dabei hätte die NATO doch das erfolgsreichste Verteidigungsbündnis sein können, wäre da nicht…Afghanistan. Aber reichen uns denn nicht Vietnam, Irak und Afghanistan, müssen wir denn unbedingt Afghanistan 2.0 in Zukunft auch noch erleben? Dabei ist Afghanistan noch nicht einmal in trockenen Tüchern…und wird es auch nie werden. 400 Jahre besetzten die Türken Griechenland. Und die Griechen haben sich dennoch befreit. Militärs denken leider nur mit einer Gehirnhälfte, und sollten mal so etwas wie ein paar Esoterikprogramme bei Soziologen und Sozialpädagogen auflegen. Die können wirklich helfen. Das afghanische Volk wird sich aus Tradition niemals mäßigen oder bändigen lassen. Das sagte Alexander der Große schon und zog weiter, das haben die Russen nach 10 Jahren kläglichen Versagens verstanden, nur die NATO weiß es besser. Gibt es denn keine Leute mit Ideen  bei der NATO nachdem der ganze alte Mief in Washington abgetreten ist? Warriors of the Wasteland. Wie mache ich aus alten Waffen Kinderspielzeuge, moderne Kunst oder von mir aus auch Denkmäler? Etwas stört meinen Gedanken auch noch. Das Militär entwickelt das Internet und nun sieht es Gleiches als Feind? Interessant!

Analysieren wir mal ein wenig und betrachten wir es einmal logisch, was uns mit dem Militär als Verteidiger des Internets erwartet (also ich meine Afghanistan 2.0). Fast alle einfachen und intelligenten Waffensysteme wurden von Privatunternehmen und schlauen privaten Köpfen entwickelt, die auf keinen Fall eine Lohntüte der Militärs erhalten möchten. Für die einwandfreie Absicherung ihrer komplexen EDV-Systeme, der verschlüsselten Kommunikation während der Kampfeinsätze, und z.B. Absicherung ihrer Programme zur Fernsteuerung von Drohnen, benötigt das Militär externe Spezialisten. Alle Software und Hardware wird nicht vom Militär hergestellt. Das können die garnicht.

Seargant Hartmann, Private Joker, Cowboy, Snowball und Paula sind – wie die meisten beim Militär – nicht in der Lage im Internet zu kämpfen.  Das US-Militär ist nicht einmal in der Lage 92.000 Top Secret klassifizierte Dokumente ordentlich unter Verschluss zu halten. Die deutsche Marine war vor ca. 13 Jahren nicht einmal in der Lage Ihre alten Computersysteme auf ihren abgetakelten Fregatten und Zerstörern zu erneuern und abzusichern, und musste dieses Projekt outsourcen.  Die Ausschreibung landete damals sogar auf meinem Schreibtisch bei meinem damaligen Arbeitgeber. Fast alle Kampfschiffe, deren intelligenten Technologien werden auf Vorschlägen hin von den besten privaten Werften Deutschlands und deren klugen Ingenieursköpfen gebaut. Ein Soldat drückt also nur noch ab. Bei einer Kugel, Rakete und Granate ist das kein Problem, vorausgesetzt sie müssen treffen. Die Drohne und Cruise Missile fliegt mit der intelligenten Technologie der Nicht-Militärs, also auch kein Problem. Doch im ersten galaktischen Internetkrieg „Enter“ zu drücken, und zu wissen was man macht, dafür muss man im Kopf schon ganz schön schnell hexadezimal rechnen können.

Und dann ist da noch….schauen wir uns das Schlachtfeld einmal genauer an. In einer Schlacht um Al Basrah im Irak kämpften Blackwaters Seite an Seite mit den gefährlichsten Marines der USA. Die Schlacht war grausam, sowohl für die Irakis als auch die Amerikaner. Aber nach der Schlacht wurden Patronenhülsen gesammelt und gezählt, und siehe da. 9000 zu 2000 45iger-Kaliber Maschinengewehrsalven wurden abgefeuert. 9000 von den Blackwaters versteht sich. Die Marines, obwohl fünf mal mehr als die Blackwaters feuerten kaum, weil sie sich unter dem Feuerhagel der Irakis nur versteckten und Angsthasen spielten.

Und diese Angsthasen wollen nun unser Internet verteidigen, in dem mein 386iger steht? Das finde ich schon recht lustig.

Rein metaphorisch hieße das. Ich weiß, dass ich nichts weiß, doch mein Auftrag lautet „verteidige das Internet“.  Ist das nicht ein wenig lächerlich? Da bekommen die besten Armeen ein Unterentwicklungsland wie Afghanistan nicht in den Griff, können keine Waffen bauen, müssen ihre Technologien entwickeln lassen, sourcen aus was nur geht und weh tut, aber ausgerechnet diese Leute maßen sich an zu wissen, was nur max. ca. 500 Leuten auf der Welt vorbestimmt ist? Eine Schwachstelle eines IT-Systems aufzuspüren über die eine Zeroday Attacke ausgelöst werden kann?

Wenn das so ist, dann heißt die neue Privatarmee Blackhats, ein Äquivalent zu Blackwaters.

Gestern abend sprach Herr zu Guttenberg in der Tagesschau. Er redete zwar nur kurz, doch wieder einmal davon mit dem Militär das Internet verteidigen zu wollen. Dabei möchte er doch unsere Armee auflösen und zu einem Söldnerheer machen, was ich sehr gut finde, denn was man erst einmal ausgesourct hat, kann man weiter aussourcen. Sollen doch die Inder oder Chinesen für uns kämpfen, das sind doch ohnehin viel mehr Menschen.  Und da wir die Inder sowieso schon überall in der IT haben und die für uns entwickeln, können die auch gleich die Abwehrmechanismen für das Netz 3.0 entwickeln. Aber aufgepasst, nicht dass Herr Manning oder Herr Mahatma Fatal Error wieder alle Geheimnisse an den Feind verrät, denn wie singt sich ein bekanntes Lied der Gruppe „Ganz schön Feist“? Ich hab‘ ein Geheimnis, das richtig geheim ist, und weils so geheim ist, verrat ichs nur Dir….!

Lieber Herr zu Guttenberg. Lehnen Sie sich bitte einmal ganz entspannt vor einer NATO-Sitzung zurück, rauchen Sie dabei gemütlich ein Pfeifchen bei z.B. einem leckeren Buch von Platon. Und wenn Sie danach ganz entspannt über die Erfolgsaussichten einer Internet Task Force 373 nachdenken, dann wissen Sie auch ganz genau, dass die Armee dazu gar nicht in der Lage ist. Und wenn der Redner vor Ihnen auf dem Podest wieder für Stimmung sorgt im Ballsaal des NATO-Hauptquartiers, indem er Unsinn redet, dann sagen SIE ihm das doch bitte einmal ganz höflich, dass wir derzeit keine Zeit für Science Fiction hätten, und empfehlen Sie auch ihm ein gutes Buch.

Alexander Tsolkas