Cyber-Wettlauf in Paris: Olympische Spiele 2024 und die digitale Bedrohungslandschaft

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Heute beginnen die Olympischen Spiele 2024 in Paris, ein weltweit gefeiertes Sportereignis, das Millionen von Zuschauern anzieht. Während die Augen der Welt auf die sportlichen Höchstleistungen gerichtet sind, stehen Unternehmen weltweit vor einer anderen Herausforderung: der Abwehr zahlreicher Cyberangriffe. Aus gegebenem Anlass blickt Frank Lange, Technical Director bei Anomali, der führenden KI-gestützten Security-Operations-Plattform, auf die aktuellen Trends und Sicherheits-Bedrohungen und gibt Handlungsempfehlungen zum Schutz.

KI: Der doppelschneidige Trend

Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend sowohl von Unternehmen als auch von Cyberkriminellen eingesetzt. Während Unternehmen KI nutzen, um ihre Abwehrmechanismen zu stärken, setzen Angreifer auf sogenannte Schatten-KI, die unkontrolliert Netzwerke infiltriert und neue Sicherheitsrisiken schafft.

Empfehlung von Anomali: Unternehmen sollten eine sorgfältige und systematische Einführung von KI-Lösungen sicherstellen. Funktionsübergreifende Teams können dabei helfen, Risiken und Abhängigkeiten zu überwachen und zu minimieren.

Dunkle Daten: Ein schwelender Risikofaktor

Ein erhebliches Sicherheitsrisiko geht von sogenannten Dark Data aus – ungenutzten, unstrukturierten und oft veralteten Daten, die in Unternehmenssystemen schlummern. Schätzungen zufolge sind mehr als 80 Prozent der Unternehmensdaten „dunkel“ und somit ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle. Mit der wachsenden Anzahl von IoT- und OT-Daten wird dieses Risiko weiter zunehmen.

Empfehlung von Anomali: Regelmäßige IT-Audits sind notwendig, um die potenzielle Angriffsfläche eines Unternehmens zu identifizieren und zu reduzieren. Der Einsatz von KI-gestützten Tools kann diesen Prozess beschleunigen und die Sicherheit erhöhen.

Zero Trust: Ein Paradigmenwechsel in der Sicherheit

Die Zero Trust Architecture (ZTA) gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sie sich von traditionellen Sicherheitsmodellen abhebt. ZTA basiert auf der Annahme, dass Bedrohungen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks existieren, und fordert eine strenge Identitätsprüfung und Zugangskontrolle.

Empfehlung von Anomali: Die Implementierung von Zero Trust erfordert klare Anweisungen und konsequente Durchsetzungsprotokolle. Die Unterstützung durch den Chief Information Security Officer (CISO) ist entscheidend, um die Akzeptanz und Umsetzung dieser Maßnahmen zu gewährleisten.

Ganzheitlicher Sicherheitsansatz

Die Bedrohungen, denen Unternehmen heute gegenüberstehen, sind vielfältig und komplex. Advanced Persistent Threats (APTs), Ransomware, Angriffe auf Cloud-Umgebungen und IoT-Geräte sowie KI-gestützte Cyberangriffe und Deepfakes erfordern einen umfassenden und integrativen Sicherheitsansatz. Technologien wie Cloud-native SIEM, SOAR, UEBA und TIP spielen eine Schlüsselrolle bei der Abwehr dieser Gefahren.

Während die Welt den Olympischen Spielen 2024 in Paris zuschaut, ist die IT-Sicherheitsbranche in höchster Alarmbereitschaft. Die Wettkämpfe finden nicht nur auf den Sportplätzen statt, sondern auch im digitalen Raum, wo Cyberkriminelle und Sicherheitsexperten um die Vorherrschaft ringen.