Weltweit stieg die wöchentliche Anzahl an Angriffen pro Unternehmen
um 30 Prozent auf 1636
Redwood City, Kalifornien, USA – 17. Juli 2024 — Check Point Research (CPR), die Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point® Software Technologies Ltd. (NASDAQ: CHKP), einem führenden Anbieter einer KI-gestützten, Cloud-basierten Cyber-Sicherheitsplattform,hat seine neue Statistik zu Cyber-Attacken für den Zeitraum Q2 2024 veröffentlicht.
In der DACH-Region stiegen die allgemeinen Cyber-Attacken deutlich an im Vergleich zum Q2 2023 (+ 40 Prozent). In Deutschland um 30 Prozent, in Österreich um 66 Prozent und in der Schweiz um 25 Prozent. Gleichzeitig nahmen jedoch Ransomware-Attacken in Europa im Jahresvergleich ab (-28 Prozent). Die meisten Ransomware-Attacken in absoluten Zahlen verzeichnet weiterhin Nordamerika, wo 58 Prozent von etwa 1200 veröffentlichten Ransomware-Angriffen stattfanden. Bezogen auf Branchen verzeichnetenVersorgungsunternehmen (186 Prozent) den stärksten Ransomware-Anstieg im Jahresvergleich. Gefolgt von Kommunikationsunternehmen (177 Prozent) und Fertigungsunternehmen (56 Prozent). (Es handelt sich hierbei um Informationen, die von Ransomware-„Shame Sites“ stammen. Diese werden von Ransomware-Gruppen betrieben, die die Methode Doppelter Erpressung nutzen und die Namen und Informationen der Opfer veröffentlichen. Die Daten von diesen „Shame Sites“ sind mit eigenen Verzerrungen behaftet, bieten aber dennoch wertvolle Einblicke in das Ransomware-Ökosystem).
Region | Durchschn. Angriffe pro Woche pro Organisation | Veränderung zum Vorjahresquartal | Anteil der bekannten Ransomware-Attacken | Veränderung zum Vorjahresquartal |
Europa | 1367 | 35 % | 19 % | -28 % |
Nordamerika | 1188 | 17 % | 58 % | -3 % |
Lateinamerika | 2667 | 53 % | 6 % | 1 % |
Afrika | 2960 | 37% | 1 % | -55 % |
Asien-Ozeanien | 2510 | 23 % | 16 % | 38 % |
DACH-Region | 1222 | 40 % | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Deutschland | 1045 | 30 % | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Schweiz | 1005 | 25 % | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Österreich | 1617 | 66 % | Nicht vorhanden | Nicht vorhanden |
Abbildung 1: Tabelle mit ausgewählten Zahlen (Kafka Kommunikation GmbH & Co. Kg – zum Teil eigene Berechnung).
Im Jahresvergleich nach absoluten Zahlen aller Cyber-Attacken war die am häufigsten angegriffene Branche weltweit der Bildungs- und Forschungssektor. Dieser verzeichnete im zweiten Quartal 2024 einen Anstieg von 53 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023, mit durchschnittlich 3341 Angriffen pro Organisation pro Woche. Danach mit 2084 Angriffen pro Woche folgte der Bereich Regierung und Militär, sowie das Gesundheitswesen mit 1999 wöchentlichen Angriffen pro Organisation. Außerdem verzeichnete die Branche der Hardware-Verkäufer mit einem Anstieg von 183 Prozent den größten Zuwachs an Angriffen.
Im zweiten Quartal 2024 lag die weltweit durchschnittliche Anzahl der Cyber-Angriffe pro Unternehmen und Woche bei 1636. Dies entspricht einem Anstieg um 30 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 und um 25 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal (Q1 2024).
Die Zunahme von Cyber-Angriffen weltweit, insbesondere von Ransomware-Vorfällen, unterstreicht die Dringlichkeit der Schaffung eines robusten Cyber-Sicherheitsrahmens. Organisationen müssen der IT-Sicherheit die Priorität einräumen und maßgeschneiderte Strategien entwickeln, um der sich ständig verändernden Bedrohungslandschaft wirksam zu begegnen. Durch die Umsetzung fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen, die Förderung einer Kultur der Sensibilisierung und die Vorbereitung auf Vorfälle können sich Unternehmen besser gegen die unaufhaltsame Flut von Cyber-Bedrohungen schützen. Es ist an der Zeit zu handeln, bevor die nächste Angriffswelle heranrollt.
Die Daten des Berichts stammen aus der ThreatCloud AI, der Big Data Intelligence Engine von Check Point. Hier laufen Daten und Indikatoren millionenfach und jeden Tag zusammen. Das Netzwerk wird gespeist von 150 000 verbundenen Netzwerken und Millionen von Endgeräten. Check Points Sicherheitsforscher fügen außerdem Daten aus eigener Forschung hinzu, sowie aus externen Experten-Quellen. Die ThreatCloud AI aktualisiert auf dieser Basis zudem in Echtzeit die Bedrohungsdaten aller angeschlossenen Check-Point-Produkte.