Earth Hour 2024: Ambitionierter Klimaschutz für eine klimagerechte Gesellschaft

(c) Nasa

Ein Kommentar von Peter Herr, Director Sales DACH bei Diligent

Klimaministerium und Umweltbundesamt haben es bestätigt: Deutschland ist auf gutem Kurs, bis 2030 seine anvisierten Klimaziele zu erreichen. In 2023 sank der Ausstoß von CO2 so stark wie seit 1990 nicht mehr – und dennoch ist das kein Grund, den Stift fallen zu lassen. Es ist ein wichtiges Etappenziel, auf dem sich allerdings niemand ausruhen kann. Gerade im weltweiten Zusammenspiel müssen nicht nur weitere Zeichen gesetzt werden, wie etwa bei der Earth Hour am 23. März 2024. Vielmehr sind alle Einzelnen, aber auch Unternehmen in der Pflicht, für Umweltschutz einzustehen.

Diese langfristigen Ziele kommen dabei dem Unternehmensimage und der Umwelt selbst zugute. Richtig umgesetzt, werden die ESG-Maßnahmen durch eine intrinsisch motivierte Belegschaft vorangetrieben, sowie von Führungskräften aktiv und glaubwürdig vorgelebt. Obwohl Aktionstage wie etwa Earth Hour und Earth Day im Laufe des Jahres gute Meilensteine sind, um die umgesetzten Maßnahmen zu überprüfen, sollten überzeugende ESG-Aktivitäten fest in die Unternehmenskultur und -strategie integriert werden. Vorstände und CEOs haben dabei klare Pläne für einen messbaren Beitrag zur Nachhaltigkeit vorzulegen, um die Marktpräsenz zu stärken. In einem aktuellen Bericht von Diligent wird die Dringlichkeit noch deutlicher, denn die regulatorischen Entwicklungen in der EU, Kalifornien und Kanada werden zunehmend zur Standardisierung der ESG-Berichterstattung führen.

Technologie spielt hier eine Schlüsselrolle bei der Erreichung von ESG-Zielen durch effektive Datensammlung und -analyse für nachhaltige 360°-Entscheidungen der Führungskräfte. Die zusätzliche Digitalisierung weiterer Geschäftsbereiche eröffnet Synergien und Datenquellen für effizientere Prozesse, erfordert aber auch neue Herausforderungen bei der Erfassung und Berichterstattung von Nachhaltigkeitsdaten. Immerhin müssen ggf. mehrere Standorte, Server und Lieferketten berücksichtigt werden.

Das klingt alles erstmal gut, doch wie können Führungskräfte dieses Mindset kontinuierlich und nachhaltig in ihrem Unternehmen umsetzen? Dabei hilft die Nutzung eines Vier-Stufen-Plans:

  1. Ein dediziertes ESG-Team aufbauen: Die Schnelligkeit neuer Regulierungen im ESG-Reporting kann Unternehmen überfordern. Ein dediziertes ESG-Team fördert die Motivation der Mitarbeitenden zur Umsetzung der Vorschriften und Zielerreichung.
  1. Compliance mit globalen und lokalen Regularien von Tag eins an: Die Verwendung eines spezifischen Rahmens für die ESG-Berichterstattung erleichtert die Arbeit, vermeidet Greenwashing und hilft, wichtige Regularien wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die Offenlegung von klimabezogenen Angaben der SEC einzuhalten.
  1. Frühes Investment in sinnvolle Technologie: Investition in zugeschnittene Datenberichterstattung bewertet die ESG-Leistung und setzt Verbesserungsziele.
  1. Transparenz als Kernelement: Ohne Transparenz fehlen Genauigkeit, Verlässlichkeit und Aktualität der Daten. Verständlichkeit und Visualisierung sind wichtig. Die gesamte Lieferkette muss überblickt werden und rückverfolgbar sein.

Um langfristig etwas zu bewirken, brauchen wir ESG-Aktivität an 366 Tagen im Jahr. Die Earth Hour ruft uns das kollektive Handeln einmal mehr ins Gedächtnis, um Fortschritte in der Nachhaltigkeit zu fördern. Nur die Zusammenarbeit von Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen kann eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen schaffen.