Gil Shwed, CEO von Check Point, unterstreicht auf der jährlichen Kunden- und Partnerveranstaltung die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz für die Verteidigung gegen Cyber-Bedrohungen
Check Point Software Technologies hat diese Woche seine jährliche Kunden- und Partnerveranstaltung CPX 360 in München eröffnet. Die dreitägige Veranstaltung bringt führende Experten der Branche zusammen, um die neuesten Lösungen und Strategien zu erkunden, die Unternehmen gegen die fortschrittlichsten IT-Bedrohungen schützen.
Gil Shwed, Gründer und CEO von Check Point Software Technologies, sprach auf der Bühne über die Schlüsselthemen, welche die Branche in naher Zukunft beschäftigen werden. In seiner Keynote Level Up to the Best Security bezeichnete Shwed das Jahr 2023 als „das Jahr der KI“. Shwed erklärte: „Alle paar Jahre erlebt die Branche einen großen Wandel und wir befinden uns gerade mitten in der KI-Revolution. Seit einem Jahrzehnt investieren wir bei Check Point konsequent in diese Technologie und bauen sie in unsere Systeme ein. Zusätzlich nutzt mehr als die Hälfte unserer Threat Engines eine KI, um sicherzustellen, dass komplexe IT-Infrastrukturen geschützt bleiben. Für mich ist das Jahr 2023 der Wendepunkt für KI, da wir im täglichen Leben immer abhängiger von ihr werden und sie sich als integraler Bestandteil der Verteidigung unserer sich ständig entwickelnden Netzwerke etabliert hat.“
Shwed sprach auch darüber, was er im letzten Jahr beobachtet hat und wie sich Unternehmen auf diesen Wandel vorbereiten können. Er erklärte, dass das anhaltende Engagement für hybrides Arbeiten zu einem Anstieg der verwendeten digitalen Geräte je Person um mehr als 50 Prozent geführt hat. Diesen Umstand führte er auf die erhöhte Frequenz von Cyber-Attacken und deren zunehmende Raffinesse zurück, wobei Check Point weltweit einen Anstieg von 38 Prozent der IT-Angriffe feststellte. Shwed fügte hinzu: „Für viele Unternehmen besteht das Problem darin, dass ihre Produkte nicht zusammenarbeiten – die Koordinierung ist einfach zu komplex. Wir müssen sicherstellen, dass alle Systeme kommunizieren, um das Risiko eines Angriffs einzudämmen. Dies ist derzeit nicht gängige Praxis und im Jahr 2023 wird dieses Defizit Unternehmen verwundbar machen.“
Die Vision von Shwed spiegelt sich in Check Points präventivem Ansatz zur IT-Sicherheit wider, der auf drei Grundprinzipien des höchstmöglichen Schutzes basiert: Umfassend, konsolidiert und kooperativ. Unternehmen benötigen eine Lösung, die alle Vektoren abdeckt (um einen Vorfall von vornherein zu verhindern), die Architektur konsolidiert, um die Sicherheitskoordination und -effektivität zu verbessern, und die mit Systemen von Drittanbietern integriert werden kann, um möglichst genaue Echtzeitdaten zu liefern.
Während der Veranstaltung stellte außerdem Eyal Manor, Vice President of Product Management bei Check Point, die Produktverbesserungen vor, die zum Schutz gegen aktuelle IT-Bedrohungen entwickelt wurden. Konkret ging es um die Einführung von Check Point Infinity Global Services, einem End-to-End-Sicherheitsservice, der Unternehmen dabei helfen wird, fortschrittliche Cyber-Bedrohungen abzuwehren, auf weit verbreitete Angriffe zu reagieren und jeden Aspekt ihrer Widerstandskraft zu verbessern. Manor hob hervor, dass diese Einführung auf die wachsende Komplexität der IT-Sicherheit und den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern zurückzuführen ist, die diese Aufgabe bewältigen sollen, denn in der Branche gibt es derzeit eine Qualifikationslücke von 3,4 Millionen Fachkräften.
Maya Horowitz, Vice President of Research, war ebenfalls anwesend und gab den Zuhörern eine kurze Zusammenfassung der Unternehmensgeschichte. Sie reflektierte die Fähigkeit von Check Point, um Daten zu entschlüsseln, zu analysieren und zu interpretieren, um neue Bedrohungen zu identifizieren und daraufhin Wege zu finden, diese schnell abzuwehren. Sie verwies auf die Komplexität von Hacker-Gruppen, wie Conti, veranschaulichte die zunehmenden geopolitischen Spannungen, die nun auch in die Cyber-Dimension vorgedrungen sind, und sprach die besorgniserregende Verlagerung von Angriffen auf Einzelpersonen sowie auf kritische Infrastrukturen (KRITIS) an.
Kunden, Mitarbeiter und Partner hörten zudem Redebeiträge von mehreren anderen Check Point-Führungskräften, darunter Ofir Israel, Vice President of Threat Prevention, der die Diskussion über die Auswirkungen von KI fortsetzte, indem er auf die Cyber-Kriegsführung einging und darlegte, wie diese Technologie die Welt der IT-Sicherheit verändert hat.
Die CPX EMEA bietet den Teilnehmern einen Zugang zu den bewährten Methoden und Erkenntnissen zur Verwaltung der Sicherheitslandschaft. Mitarbeiter, Partner und Kunden haben die Möglichkeit, an ausführlichen Podiumsdiskussionen teilzunehmen, die einen Vorgeschmack auf die neuen Produktankündigungen von Check Point und die Expertenprognosen für die Sicherheitsplanung im Jahr 2023 bieten.