Inflation: Vertrauen der Verbraucher in Unternehmen wichtiger denn je

Woman doing online shopping

Ein Kommentar von Ulrich Weigel, Regional Director CEMEA bei Forter

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat Anfang Juni 2022 eine Verteuerung der Lebenshaltungskosten um knapp acht Prozent festgestellt. Noch im Februar lag die Inflationsrate bei knapp über fünf Prozent. Insbesondere die Kosten für Energie, Nahrungsmittel und Wohnungsmieten sind seit der Ukraine-Krise deutlich gestiegen. Die zahlreichen Preissteigerungen zeigen sich auch in anderen Konsumbereichen. Es ist in der Folge zu erwarten, dass Verbraucher bei ihrem Einkauf wählerischer bei der Auswahl der Anbieter werden – sich jedoch möglichst wenig einschränken und nicht gänzlich auf ihren Einkauf verzichten wollen.

Vielmehr werden sie ihr Augenmerk bei einem Vergleich unterschiedlicher Anbieter auf Aspekte lenken, die sich nicht allein am Preis festmachen lassen, denn Preissteigerungen erleben sie ohnehin überall. Einer dieser Aspekte ist das Vertrauen in Anbieter, bei denen sie ihr Geld online und im Geschäft ausgeben. Dieses Vertrauen beruht auf einem guten Nutzererlebnis, das dann zustande kommt, wenn der Anbieter in Kundenbindungsprogramme investiert und einen hervorragenden Kundenservice bietet.

Anbieter, die vermehrt auf Vertrauenswürdigkeit setzen, können nun aus der breiten Masse hervorstechen: In Zeiten, in denen sie ihre Konkurrenten zunehmend nicht mehr über den Preis unterbieten können, punkten sie hingegen mit einer Optimierung sämtlicher Schritte des Kaufprozesses – vom Pre-Purchase über den Check-out bis hin zum Post-Purchase. Wenn sich Einzelhändler darauf konzentrieren, das Nutzererlebnis auf diese Weise zu verbessern, dann bauen sie Vertrauen zu ihren Kunden auf – ein Maß an Personalisierung und Differenzierung, das aktuell immer wichtiger wird.