Das Internet der Dinge – Wie können Unternehmen die Sicherheitsherausforderungen bewältigen?

Egal ob Autos, Espressomaschinen, Herzschrittmacher oder Industrieroboter – nahezu alle Endgeräte erzeugen im Betrieb Daten, die sich übertragen und auswerten lassen. Firmen können auf Basis dieser Daten ihre Geschäftsstrategie in Echtzeit anpassen. Patienten können zum Gesundheitscheck geschickt werden, bevor die Batterie des Herzschrittmachers den Geist aufgibt. Autos kommunizieren miteinander, um Staus und Unfälle zu vermeiden – und das sind nur einige Beispiele von Tausenden neuer Möglichkeiten. Kurzum: Das Internet der Dinge nimmt so langsam Gestalt an.

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Die Marktchancen durch das Internet der Dinge sind immens. Traditionelle Unternehmen wie Versorgungsbetriebe und das Transportwesen, die große Mengen von Connected Devices verwenden, werden sich verändern, und Bereiche wie Einzelhandel und Postdienste sollten die Möglichkeiten für sich ebenfalls erkennen.

Für Unternehmen führen die wesentlichen Vorteile durch das Internet der Dinge letztlich zu Big Data – ihre Sammlung, Verwaltung und Analyse, um einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Unternehmen sehen bereits Möglichkeiten, um die Informationen, die das Internet der Dinge mit sich bringt, wirksam einzusetzen, um neue Einnahmemöglichkeiten aus bestehenden Produkten oder Dienstleistungen zu erschließen, den Kundenservice zu verbessern oder die Marktreichweite zu erweitern.

Auf der anderen Seite hängen auch die größten Herausforderungen des Internet der Dinge mit Big Data zusammen. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit den enormen Datenmengen, die heute von Connected Devices generiert werden. Intelligente Zähler in der Elektrizitätsindustrie, sogenannte Smart Meter, sind ein Beispiel. Wenn Dienstprogramme alle 15 Minuten anfangen, Messwerte des Zählers zu sammeln, anstatt dass ein Techniker alle 6 Monate zum Ablesen geschickt wird, dann ist die große Zunahme des Datenvolumens verständlich, dass sie für die Speicherung benötigen, besonders angesichts des enormen Kundenstamms dieser Unternehmen.

Die Sammlung dieser Daten hat unweigerlich signifikante Auswirkungen auf Datenschutz und Sicherheit.

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Wenn ein Gesundheitsdienstleister einen Patienten mit einem Überwachungsgerät für Diabetes oder Blutdruck ausstattet, mit der Intention ihn bei einem medizinischen Notfall wie einem Herzinfarkt zu alarmieren, ist dies eine extrem wertvolle Anwendung der Technologie. Es könnte jedoch ernste Auswirkungen haben, wenn persönliche Informationen dieser Art in die falschen Hände fallen würden.

All diese Daten zu schützen, wird ein mehrschichtiges Sicherheitskonzept erfordern. Auf der Ebene von Plattform und Netzwerk erfordert es einen komplexeren Schutz vor Bedrohungen. Vom organisatorischen und kulturellen Standpunkt aus benötigt es einen Ansatz, bei dem Sicherheitsprozesse und -prozeduren eingesetzt werden, der den Datenschutz dieser Daten respektiert und den Zugriff auf autorisiertes Personal oder Unternehmen begrenzt.

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Wie auch immer, die Sicherheitsfragen im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge sind nicht nur darauf beschränkt, diese riesigen Datensätze privat zu halten. Viel öfter haben die wesentlichen Sicherheitsprobleme in diesem Umfeld mit Datenintegrität zu tun. Über das Geheimhalten von Datensätzen hinaus muss Unternehmen, besonders auf Führungsebene, garantiert werden, dass ihre Daten geschützt werden, stabil und sorgfältig, unabhängig von dem dynamischen Umfeld, in dem sie verwaltet werden.

Glücklicherweise gibt es Hilfe. Hadoop, das Verarbeitungssystem für Big Data, verwendet von Haus aus Kerebos für die Sicherheit. Nutzer sollten nach Integrationslösungen Ausschau halten, die Kerebos unterstützen, das Sicherheitssystem Nummer Eins für Hadoop, das den Vertrieb von Hadoop sicherer macht. Maschinen für Legacy-Integration erfordern jedoch ihre eigenen proprietäre Sicherheitsmethoden. Und Big Data ohne Big Data-Qualität wird einfach zu einem Durcheinander, weil die Qualitätskonzepte für bereits vorhandene Daten einfach nicht mit Hadoop funktionieren – stattdessen fordern sie, dass Daten zur Verarbeitung extrahiert werden.

 

Die Marktchancen durch das Internet der Dinge sind riesig. Das Marktanalyseunternehmen IDC fand heraus, dass die Installed Base von verbundenen Dingen bis Ende 2020 über 212 Milliarden betragen wird, inklusive 30,1 Milliarden verbundene autonome Geräte. Dennoch hängt die Verwirklichung dieses Potentials davon ab, dass Unternehmen nicht nur die Möglichkeiten erkennen, die das Internet der Dinge mit sich bringt, sondern auch die Herausforderungen. Und das heißt, dass es von entscheidender Bedeutung ist, dass sie sich der Sicherheits- und Datenschutz-Probleme bewusst sind, die mit der Technologie einhergehen, und dass sie einen Ansatz haben, dem es gelingt darauf zu reagieren.

Autor: Harry Weimer, Geschäftsführer Talend Germany GmbH

Harry Weimer, Geschäftsführer Talend Germany GmbH