Die neue Industriespionage (Tempora mutantur, et nos mutamur in illis)

In der ersten Woche im Jänner sagte Bernard Carayon, dass es Beweise gebe für den Versuch Geheimnisse von Renault über 3 Manager des Konzerns zu bekommen.
Es gebe dringend Hinweise auf eine Verwicklung Chinas. Als französischer Parlamentarier und nennen wir ihn einen „Spezialisten für Industriepatriotismus“, sollt er wissen wovon er spricht.

Die 3 betroffenen Manager wurden sofort suspendiert. Wie immer in diesen Fällen ist die Nachrichtenlage dünn und China dementiert umgehend.
Wie aber durchgesickert ist, soll es sich um Daten für Elektroautos gehandelt haben. Eine chinesische Firma soll dafür hohe Geldbeträge auf ausländische Konten überwiesen haben.
Das Geld soll via Malta auf je ein Konto in der Schweiz und Liechtenstein gegangen sein.

Bei den Managern handelt es sich um Michel Balthazard, Bertrand Rochette and Matthieu Tenenbaum. Balthazard and Rochette waren Mitglieder im Renault Management Committee und arbeiteten am Elektroauto Projekt.
Renault behauptet es wären nur Businesspläne und keine spezifischen technischen Daten betroffen gewesen. Ob jemand dafür 500.000 und 130.000 Euro zahlen will, ist jetzt eine andere Frage. Die Vorgehensweise mit Banküberweisung ist auch extrem unüblich, sowohl für China als auch jede andere Nation.

In den nächsten 2 Jahren wird Renault 4 neue Elektroautos auf den Markt bringen und hat für diesen Bereich 205 neue Patente beantragt oder in Vorbereitung. Also möglicherweise eine gute Investition für andere Konzerne oder Staaten.

Da sich die meisten westlichen Geheimdienste wegen der „Terrorgefahr“ kaum noch mit Industrie-Gegenspionage beschäftigen, wie gut informierte Personen mir immer wieder bestätigen, sind Konzerne derzeit mehr oder weniger auf sich gestellt.
Der französische Geheimdienst schätzt, dass es pro Jahr 3000 Fälle von Industriespionage in französischen Firmen gibt.