Hacker nehmen mobile Browser ins Visier

Auch wenn Exploits und Sicherheitslücken nichts Neues sind, kommen Zero-Day-Exploits in beliebten Anwendungen normalerweise selten vor. Das war laut Trend Micro im ersten Quartal 2013 anders. Mobile Browser rücken ebenfalls ins Fadenkreuz.

Während Java wegen einiger Zero-Day-Angriffe erneut im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand, war auch Adobe von den Zero-Day-Angriffen nicht ausgenommen: Im Februar wurden Adobe Flash Player und Adobe Reader zum Opfer von Zero-Day-Exploits. Auch wenn es Adobes monatlicher Patching-Zyklus dem Anbieter ermöglicht, schneller auf Kundenberichte über Sicherheitslücken zu reagieren, führten die vielen Zero-Day-Exploits nochmals vor Augen, wie wichtig der vorsichtige Umgang mit dem Internet ist.

Finanz-Webseiten stellen lau dem Trend Micro im Sicherheitsbericht zum ersten Quartal 2013 (hier als PDF-Download) weiterhin die beliebtesten Phishing-Ziele dar, auch im mobilen Bereich. Die Anzahl der mobilen Phishing-URLs stieg von etwa 500 im ersten Quartal 2012 auf nahezu 800 im Vergleichsquartal 2013, was einem Anstieg um 54 Prozent entspricht.

Zum Ende des vergangenen Jahres hatte Trend Micro prognostiziert, dass Android-Bedrohungen 2013 die Millionenmarke überschreiten werden. Die Hälfte wurde bereits Ende März überschritten, ein weiteres Zeichen für das anhaltende Interesse der Cyberkriminellen am mobilen Bereich. Wie schon 2012 waren auch in diesem Quartal der Missbrauch von Bezahldiensten und Adware die größten Android-Bedrohungen: Beim Missbrauch von Bezahldiensten geht es darum, Nutzer für überteuerte Dienste zu registrieren, während Adware aggressiv Werbung auf die infizierten Geräte pusht und unter Umständen sogar persönliche Informationen – ohne Einwilligung des Besitzers – einsammelt. Und schließlich zeigten vor allem die Cyberangriffe auf südkoreanische Ziele im März, welche Gefahr hinter gezielten Angriffen steckt.