Black Friday anfällig für Betrugsversuche

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Oliver Ott, Regional Sales Director DACH IAM bei Thales Deutschland

Der jährlich stattfindende Black Friday verhilft dem Einzelhandel im Weihnachtsgeschäft erwartungsgemäß auch in diesem Jahr wieder zu steigenden Umsätzen. Vor allem das Onlinegeschäft floriert in dieser Zeit. Anbieter locken mit eigens für diesen Tag konzipierten Angeboten und können starke Umsätze verzeichnen; Konsumenten erwarten sich bei ihren Onlinekäufen lohnende „Schnäppchen“. Entsprechend ist am Black Friday für gewöhnlich mit einem erhöhten Online-Zahlungsverkehr zu rechnen. Dieses hohe Aufkommen von Transaktionen machen sich aber auch Kriminelle zunutze.

„Eine der vielen Herausforderungen, mit denen Einzelhandelsunternehmen am Black Friday zu kämpfen haben, sind Online-Transaktionen“, sagt Oliver Ott, Regional Sales Director DACH IAM bei Thales Deutschland. „Diese werden an diesem Tag vermehrt getätigt“. Der Online-Einkauf nimmt in Deutschland stetig zu. Laut Statista liegt der Anteil der Internetnutzer hierzulande, die in den letzten 12 Monaten einen Onlinekauf getätigt haben, bei 95 Prozent.

Unternehmen sind vermehrt mit Betrugsversuchen konfrontiert, unabhängig davon, wo sich der Kunde befindet. Laut dem „Thales 2021 Data Threat Report“ haben IT-Entscheider im Einzelhandel die meisten Datenschutzverletzungen gemeldet. 71 Prozent der Befragten aus dieser Branche gaben an, dass sie schon einmal von einer Datenschutzverletzung betroffen waren – 39 Prozent sogar in den letzten 12 Monaten.

Eine Methode, um Hackern den Zugriff auf Kundenkontodaten zu erschweren, ist die Einführung einer mehrstufigen Authentifizierung. Das Risiko einer Sicherheitsverletzung wird erheblich verringert, auch wenn dadurch bei der Anmeldung bei einem Online-Einzelhandelskonto ein zusätzlicher Schritt erforderlich ist, um sicherzustellen, dass der Kunde derjenige ist, der er vorgibt zu sein. Und je mehr die Kunden sich der Cyberrisiken bewusst werden, desto eher sind sie bereit, zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Für Online-Händler ist es wichtig, jeden Besuch in einen Verkauf umzuwandeln. Sie suchen nach einem reibungslosen Nutzererlebnis mit maximalen Konversionsraten.

Kriminelle Hacker machen sich Ereignisse wie den Black Friday für ausgeklügelte Angriffe gerne zu eigen, denn sie können ihre Aktivitäten schon Monate im Voraus planen. Unternehmen müssen daher insbesondere dann aufmerksam sein, wenn mit einer verstärkten Nutzung von Infrastrukturen zu rechnen ist. Besonders dann ist das Treffen zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen essenziell, um einen reibungslosen und sicheren Ablauf des Black Friday-Geschäfts zu gewährleisten.