Wichtige Cybersecurity-Statistiken für 2021: Teil 2 – Cybercrime und Cyberangriffe

Stat2a

Die zunehmende Anzahl groß angelegter und bekannt gewordener Sicherheitsverletzungen deutet darauf hin, dass nicht nur die Anzahl der Cyberangriffe zunimmt, sondern auch deren Schweregrad. „Durch Datenschutzverletzungen werden vertrauliche Informationen veröffentlicht, die oft nicht nur ein Risiko für Identitätsdiebstahl darstellen, sie können auch den Ruf von Unternehmen ruinieren und führen fast immer zu Compliance-Verstößen mit entsprechenden Strafen“, stellt Michael Scheffler, Country Manager DACH des Datensicherheitsspezialisten Varonis Systems, fest. Die folgenden Statistiken über Datenschutzverletzungen helfen dabei, die Auswirkungen, Motivationen und Ursachen dieser schädlichen Angriffe zu verstehen und einzuordnen.

  • Die durchschnittlichen Kosten eines Datenverstoßes beliefen sich im Jahr 2020 auf 3,86 Millionen Dollar. (IBM)
  • Es dauerte im Jahr 2020 durchschnittlich 207 Tage bis ein Angriff identifiziert wurde. (IBM)
  • Von der Identifikation bis zur Eindämmung dauerte es durchschnittlich weitere 280 Tage. (IBM)
  • Bei 58 % der Sicherheitsverletzungen im Jahr 2020 waren personenbezogene Daten betroffen. (Verizon)
  • Sicherheitsverletzungen haben seit 2018 um 11 % und seit 2014 um 67 % zugenommen. (Accenture)

 

Bedeutende Datenpannen der letzten Jahre

  • Bei Twitter wurden 2020 130 Konten kompromittiert, darunter die von früheren US-Präsidenten und Elon Musk. Die Angreifer konnten durch fast 300 Transaktionen rund 121.000 Dollar in Bitcoin generieren. (CNBC)
  • Marriott musste auch 2020 einen Datenvorfall vermelden: Dieser betraf die Daten von mehr als 5,2 Millionen Hotelgästen. (Marriott)
  • Durch einen Vorfall im Jahr 2019 wurden die Daten von 142 Millionen MGM-Hotelgästen entwendet. (CPO Magazine)
  • Bei der 2018 bekannt gewordenen Marriott-Starwood-Datenpanne wurden die Daten von 500 Millionen Kunden kompromittiert. (CSO Online)
  • 2018 meldete Under Armor, dass „My Fitness Pal“ gehackt wurde, wovon 150 Millionen Nutzer betroffen waren. (Under Armour)
  • Im Jahr 2017 wurden die Daten von 147,9 Millionen Equifax-Kunden gestohlen. (Equifax)
  • Dieser Datenvorfall kostete den Finanzdienstleister insgesamt mehr als 4 Milliarden US-Dollar. (Time Magazine)
  • Die Ransomware WannaCry infizierte 2017 mehr als 400.000 Rechner in gut 150 Ländern und sorgte für Milliardenschäden. (Technology Inquirer)
  • 2016 erbeuteten Cyberkriminelle Informationen von über 57 Millionen Uber-Fahrern und -Kunden. (Uber)
  • Uber versuchte, die Angreifer zu bezahlen, um die gestohlenen Daten zu löschen und den Verstoß geheim zu halten. (Bloomberg)
  • Bei einem der größten Sicherheitsvorfälle der Geschichte wurden 2013 rund 3 Milliarden Yahoo-Konten gehackt. (New York Times)

 

Cyberangriffe

Werfen wir nun einen Blick auf die häufigsten Arten von Angriffen wie Phishing, Whaling, Malware, Social Engineering, Ransomware und Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriffe. Jeden Tag werden neue Malware-Varianten und Angriffstechniken entdeckt, aber auch stets neue entwickelt. Deshalb ist es wichtig, die gegenwärtigen Trends zu kennen, um sie effektiv zu adressieren.

Ransomware

  • Der durchschnittliche Ransomware-Betrag stieg im Jahr 2020 gegenüber 2019 um 33 % auf 111.605 US-Dollar. (Fintech News)
  •  94 % der Malware wird per E-Mail zugestellt. (CSO Online)
  • Die durchschnittlichen Kosten eines Ransomware-Angriffs auf Unternehmen betragen 133.000 US-Dollar. (SafeAtLast)
  • 48 % der bösartigen E-Mail-Anhänge sind Office-Dateien. (Symantec)
  • Etwa 20 % der bösartigen Domains sind sehr neu und werden etwa eine Woche nach ihrer Registrierung verwendet. (Cisco)

Phishing

  • Nach einem Rückgang im Jahr 2019 hat Phishing im Jahr 2020 wieder zugenommen und macht nun eine von 4.200 E-Mails aus. (Symantec)
  • 65 % der Angreifer nutzen Spear-Phishing als primären Infektionsvektor. (Symantec)
  • Eine von 13 Web-Anfragen führt zu Malware. (Symantec)
  • Phishing-Angriffe sind für mehr als 80 % der gemeldeten Sicherheitsvorfälle verantwortlich. (CSO Online)
  • Durch Phishing-Angriffe entstehen jede Minute Schäden in Höhe von 17.700 US-Dollar. (CSO Online)

IoT-, DDoS- und andere Angriffe

  • Bis 2023 steigt die Gesamtzahl der DDoS-Angriffe weltweit auf 15,4 Millionen. (Cisco)
  • Angriffe auf IoT-Geräte verdreifachten sich in der ersten Hälfte des Jahres 2019. (CSO Online)
  • 30 % der Datenschutzverletzungen gehen auf interne Akteure zurück. (Verizon)
  • IoT-Geräte sind durchschnittlich 5.200 Angriffen pro Monat ausgesetzt. (Symantec)
  • 90 % der Angriffe mit Remote-Code-Ausführung stehen im Zusammenhang mit Kryptomining. (Purplesec)
  • Auf jedem 36. Mobilgerät sind hochriskante Apps installiert. (Symantec)