Report: Patientendaten und medizinische Forschungsergebnisse sind hohen Risiken ausgesetzt

DRR Healthcare3

Der neue Datenrisiko-Report für den Gesundheitssektor von Varonis Systems zeigt ein erschreckendes Ausmaß an Exposition interner und sensibler Dateien in Krankenhäusern, Biotech- und Pharmaunternehmen: Demnach hat jeder Mitarbeiter durchschnittlich Zugriff auf knapp 11 Millionen Dateien, was knapp 20 Prozent des gesamten Datenbestands entspricht. Zudem sind im Durchschnitt 12 Prozent der sensiblen Daten, wie Forschungsergebnisse, geistiges Eigentum und Gesundheitsdaten, für jeden Mitarbeiter zugänglich. In kleineren Krankenhäusern und Unternehmen (bis 500 Mitarbeiter) beträgt dieser Wert sogar 22 Prozent. Für den Report wurden rund drei Milliarden Dateien im Rahmen von Datenrisikobewertungen bei 58 Healthcare-Unternehmen weltweit (unter anderem in den USA, Deutschland, Frankreich und UK) analysiert.

„Der medizinische Bereich kämpft derzeit an mehreren Fronten: So müssen Krankenhäuser nicht nur Pandemie-Opfer versorgen und Pharmaunternehmen die Herstellung von Impfstoffen vorantreiben, sondern gleichzeitig auch eine steigende Anzahl an Cyberangriffen abwehren“; erklärt Michael Scheffler, Country Manager DACH von Varonis. „Allein im letzten Jahr wurden bis November laut Bundesregierung in Deutschland 43 erfolgreiche Angriffe auf Gesund­heitsdienstleister registriert – und eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht.“

Allerdings erweist sich nicht nur die verschärfte Bedrohungslage als problematisch. Auch die eigene Cyberhygiene und das damit verbundene Datenrisiko muss in den Blick genommen werden. Der Report führt dabei drei Problemfelder auf, bei denen dringender Nachholbedarf besteht.

  • Zu weit gefasste Zugriffsrechte: Im Durchschnitt sind 31.000 sensible Dateien (wie vertrauliche Forschungsergebnisse, geistiges Eigentum sowie Gesundheits- und andere personenbezogene Daten) für jeden Mitarbeiter zugänglich. Hierbei handelt es sich um besonders sensible Informationen, die enormen Schaden verursachen können. Darüber hinaus vergrößern exzessive Zugriffsrechte die potenziellen Auswirkungen eines Cyberangriffs, da sämtliche Daten, auf die ein kompromittiertes Konto zugreifen kann, entwendet und/oder verschlüsselt werden können (Ransomware).
  • Nicht mehr benötigte, aber noch vorhandene Nutzerkonten und Daten: Durchschnittlich werden mehr als zwei Drittel der Dateien (69 %) nicht mehr genutzt, erhöhen jedoch das Risiko für Verstöße gegen Vorschriften wie die DSGVO und stellen für Angreifer eine interessante Beute dar. Nicht mehr benötigte, aber nicht deaktivierte Nutzerkonten, erlauben ehemaligen Mitarbeitern und Partnern unnötigen Zugang zu Informationen und eignen sich ideal für Cyberkriminelle, um sich unauffällig in den Systemen zu bewegen. 79 Prozent der Unternehmen verfügen über mehr als 1.000 solcher Konten.
  • Zeitlich unbegrenzte Passwörter geben Cyberkriminellen ausreichend Zeit für ihre Angriffe. 77 Prozent der Krankenhäuser und Unternehmen verfügen über mehr als 500 unbefristete Nutzer-Passwörter.

 

Der komplette Report kann hier heruntergeladen werden.