Tipps für sicheres Online-Shopping zur Weihnachtszeit von Thales

Tina Stewart

Von Tina Stewart, VP, Global Marketing für Cloud-Schutz und Lizenzaktivitäten bei Thales

Es ist kein Geheimnis, dass Datenverstöße sich in Windeseile ausbreiten und Schneisen der Verwüstung hinterlassen – sie legen auch in den Ferien keine Pause ein. Dies ist ein Problem, mit dem nahezu jede Branche konfrontiert ist, jedoch bleibt der Einzelhandel das Hauptziel für die Angriffe durch Internetkriminalität. Laut unserer 2019 Thales Data Threat Report-Retail Edition geben 62 Prozent der US-amerikanischen Einzelhandelsunternehmen an, zu irgendeinem Zeitpunkt Opfer eines Datenverstoßes geworden zu sein, 37 Prozent davon allein im letzten Jahr.

Einzelhändler sind zwar generell eine gefährdete Gruppe, doch besonders anfällig sind sie während des lukrativsten Einkaufswochenendes des Jahres: Black Friday und Cyber Monday. Da der Umsatz am Black Friday in diesem Jahr voraussichtlich einen Rekordwert von über 12 Milliarden US-Dollar erreichen wird, werden nach Angaben von Adobe Analytics die Käufer nicht die einzigen sein, die sich in dieser Weihnachtszeit die besten Angebote heraussuchen.

Zu Beginn des neuen Jahrzehnts, werden die Angreifer raffinierter – sie finden neue Wege und Möglichkeiten, zuzuschlagen. Wie das Sprichwort sagt, ist man im Nachhinein stets schlauer. Leider wird Abhilfe aber nach einem Datenverstoß oft viel zu spät ergriffen, und für die Einzelhändler ist es schwierig, künftige Angriffe vorherzusagen. Darum stellen wir hier einige Risiken vor, die Einzelhändler und Verbraucher im Auge behalten sollten, damit sie auch während der diesjährigen Weihnachtszeit sicher sind.

Daten gegen Rabatte – Ist das ein gutes Geschäft?

Kundendaten sind das jüngste Beispiel der klassischen Zwickmühle für verbraucherorientierte Marken: Einerseits stellen sie wertvolle Vermögenswerte für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens dar, andererseits tragen die Unternehmen eine große Verantwortung, wenn es um deren Schutz und Verschlüsselung geht.

Verbraucher geben jedes Jahr massenhaft Datenmengen an Einzelhändler weiter, die Personalisierung und hervorragende Geschäfte versprechen. Aber verfügen diese Einzelhändler auch über die Sicherheitseinrichtungen zum Schutz der Daten? Die Informationen sind im hektischen Treiben dieser Jahreszeit und aufgrund der Tatsache, dass sie für Hacker wertvoll sind, besonders anfällig. Gleichzeitig sind die Verschlüsselungsraten bei US-Einzelhandelsunternehmen überraschend niedrig.

Unserer 2019 Thales Data Threat Report-Retail Edition zufolge, geben rund 36 Prozent der befragten Einzelhandelsunternehmen an, für die überwiegende Mehrheit der untersuchten Anwendungsfälle eine Verschlüsselung zu nutzen. Dafür zu sorgen, dass Datenschutz und Verschlüsselungsschutz vorhanden sind, ist in dieser Einkaufssaison also nicht mehr nur eine Aufgabe für Unternehmen.

Menschenmengen oder mobile-Wahnsinn?

Bezüglich des Black Friday haben wir oft Bilder verrückter Camper vor Augen, die ihre Zelte vor den Geschäften aufschlagen. Jetzt aber, wo der Cyber Monday im Mittelpunkt steht und Black- Friday-Apps allgegenwärtig sind, verzichten Käufer zunehmend auf das Gedränge im Laden und wenden sich einem einfacheren – und bequemeren – Einkaufserlebnis zu.

Diese Käufer kommen zwar um Kämpfe und Erfrierungen herum, weil sie in den eigenen vier Wänden bleiben doch bergen auch mobile-Apps eine Reihe gefährlicher Risiken. Einzelhändler müssen ihre IT-Sicherheit gründlich überprüfen, um sicherzustellen, dass sie auf dem neuesten Stand ist. Außerdem müssen sie kontrollieren, dass sich die auf ihren Internetseiten implementierten Sicherheitsmaßnahmen auch auf ihre Smartphone-Apps übertragen lassen.

Während dieser Weihnachtszeit müssen Einzelhändler vor der nächsten Angriffswelle auf der Hut sein und dafür sorgen, dass die richtigen Schutz- und Vorsichtsmechanismen greifen, um den Verbrauchern ein positives Einkaufserlebnis zu bieten und ihre Daten gleichzeitig vor der unvermeidlichen Flut von Attacken zu schützen.