Schlüsselfaktor Cyber-Resilience: Deutschland ist nur Nachzügler

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Mimecast Limited gibt heute die sich auf deutsche Zahlen des State of Email-Security Reports bekannt. In der Region bleiben E-Mails weiterhin das Hauptangriffswerkzeug, um Daten zu entwenden und Malware in Organisationen zu schleusen.

Zudem zeigt sich, dass die Erwartungen und auch die Folgen von Cyberattacken in Deutschland kritischer sind als im internationalen Vergleich. 63,3 Prozent der deutschen Befragten sehen es als wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich an, dass ihre Geschäftsprozesse negative Konsequenzen infolge eines E-Mail-basierten Angriffs erfahren werden. Das sind über zehn Prozent mehr als im internationalen Durchschnitt (52,4 Prozent).

Zeitgleich fällt auf, dass Unternehmen hierzulande große Probleme bei der Abwehr von Angriffen haben. Nur 14,3 Prozent war es möglich Systemausfälle nach einer erfolgreichen Attacke mit Ransomware zu vermeiden, weltweit konnten dagegen 27,4 Prozent aller Firmen den Betrieb ihrer IT ohne Unterbrechung gewährleisten. Damit sind deutsche Organisationen deutlich anfälliger in Bezug auf Ausfälle. Hinzu kommt, dass sie ebenfalls länger brauchen, um sich von einem Angriff zu erholen. 64 Prozent aller deutschen Opfer hatten zwei bis fünf Tage ausfallbedingten Stillstand. International sind es hingegen weniger als 54 Prozent.

Deutsche Unternehmen sind beim Thema Cyber-Resilience Nachzügler: nur 37,3 Prozent geben an, eine entsprechende Strategie etabliert zu haben, weniger als in jedem anderen Land. Global sind es immerhin schon 46,2 Prozent aller Organisationen, die entsprechende Ansätze umgesetzt haben. Bei der Implementierung von Cyber-Resilience-Strategien fällt auf, dass Unternehmen in Deutschland eher dazu neigen, wichtige Elemente zu vernachlässigen. Werden beispielsweise die Bereiche E-Mail-Sicherheit, Backup und Recovery und Archiving betrachtet, ist erkennbar, dass Organisationen bei deren Inklusion deutlich schlechter abschneiden.  Im Vergleich zum internationalen Durschnitt (74,1 Prozent) sehen in der Bundesrepublik immerhin 66,2 Prozent diesen Bereich als Teil ihrer Resilienz-Strategie.

„Das BSI spricht vom Schlüsselfaktor Resilienz und die Untersuchungen zeigen, dass viele Organisationen dessen Wert für ihre Cyber-Sicherheit bereits erkannt haben. Allerdings wird auch deutlich, dass deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich hinterher hinken,“ sagt Michael Heuer, VP Europe bei Mimecast. „Die Folge sind längere Ausfallzeiten und mehr Incidents. Entscheider sollten dieser Entwicklung entgegensteuern und sich stärker involvieren. Ansonsten bringen sie nicht nur Kunden und Angestellte in Gefahr, sondern verlieren langfristig auch ihre Wettbewerbsfähigkeit.“

Die Integration von Web Security Systemen bei der Umsetzung einer Cyber-Resilience-Strategie ist im internationalen Vergleich für fast die Hälfte aller Organisationen extrem wichtig (47,7 Prozent). In Deutschland sehen das nur 31,1 Prozent so. 15,1  Prozent – fast dreimal so viel wie im Gesamtdurchschnitt (6,6 Prozent) – sind der Meinung, dass die Integration nur mittlere Wichtigkeit hat.

Dennoch hat für kein anderes Land die Verfügbarkeit von E-Mail-Verkehr eine derartige Priorität: 80 Prozent der deutschen Unternehmen sehen dies als wichtig an – das liegt fast 30 Prozent über dem weltweiten Durchschnitt.

Link zum The State of Email Security Report 2019: https://www.mimecast.com/the-state-of-email-security-2019/