Datendiebstahl: Rekordhoch 2014 – So können sich Einzelhandel und Banken schützen

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Doch ungeachtet aller Präventivmaßnahmen wie einheitlicher Sicherheitsstandards, müssen vor allem die Zahlungssysteme ausgeklügelt funktionieren. Bei jeder einzelnen Karten-Transaktion müssen sie aufs Neue entscheiden, ob eine Zahlung zugelassen oder wegen des Betrugsrisikos verweigert werden soll. Für eine solche Analyse und um daraus die bestmögliche Entscheidung abzuleiten, werden riesige Datenmengen ausgewertet. Die Betrugserkennungslösung FICO Falcon Fraud Manager führt bis zu 15.000 Berechnungen durch – und das in gerade mal 40-60 Millisekunden. Zum Vergleich: Für einen Wimpernschlag benötigt der Mensch 300 Millisekunden, also rund fünfmal so lange. Im Verbund mit Monitoring-Systemen, die ein Datenleck frühzeitig erkennen sowie neuronalen Netzwerken, die Informationen über Auffälligkeiten in Echtzeit und über mehrere Kommunikationskanäle weitergeben, sind solche Lösungen deshalb die derzeit beste Vorbereitung auf Cyberattacken.

Im Fall der Fälle: Transparente Informationspolitik stärkt Kundenvertrauen

Vorbereitung bedeutet aber auch, sich dem Thema nicht erst im Moment des ersten großen Datendiebstahls zu stellen, sondern im Vorfeld eine klare Strategie zu definieren. Diese sollte Faktoren wie Risikogruppen, Datentyp der gefährdeten Daten, die Geschäftsstrategie und Auswirkungen auf das operative Geschäft mit einbeziehen.

Gelingt es Kriminellen trotz aller vorbeugenden Maßnahmen, betrügerische Transaktionen durchzuführen und damit ehrliche Kunden zu schädigen, müssen betroffene Banken oder Handelsunternehmen ihre Kunden aktiv und transparent informieren. Betroffene Kunden sollten unter Einbeziehung verschiedener Kommunikationskanäle (SMS, Telefon, E-Mail, Mobile App) frühzeitig über die Situation sowie die durch das Unternehmen eingeleiteten Schritte informiert werden. So setzen die Anbieter das Kundenvertrauen nicht unnötig aufs Spiel und können dieses sogar – durch eine auf Offenheit ausgerichtete Kommunikationsstrategie und natürlich eine nachhaltige Lösung des Problems – langfristig stärken.