WatchGuard übernimmt Percipient Networks

Prakash_Panjwani

Zusätzliche Sicherheitsfunktionalität auf DNS-Ebene: Akquise stärkt Vision einer weitreichenden und gleichzeitig einfach bedienbaren Sicherheitslösung

Der Ausbau des Leistungsspektrums von WatchGuard Technologies setzt sich 2018 gezielt fort. Mit der jüngst bekanntgegebenen Übernahme von Percipient Networks erweitert der IT-Security-Spezialist sein Portfolio um einen auf Sicherheit ausgerichteten, einfach zu implementierenden DNS-Dienst (Domain Name System), der zusätzlichen Schutz vor Phishing- und Malware-Angriffen verspricht. Hierfür wird Strongarm – das Flaggschiffprodukt von Percipient Networks – vollständig in die WatchGuard-Lösungen integriert. Das Ergebnis: Ein Effizienzschub für die bereits bestehenden Techniken zur Malware-Abwehr und damit eine weitere Aufwertung der WatchGuard „Total Security Suite“ als Komplettangebot unterschiedlichster Sicherheitsservices. Zudem wird Strongarm zum Schlüsselelement bei der Stärkung des Leistungsangebots rund um Cloud-Security.

Mit dem Zukauf verfolgt WatchGuard nach wie vor eine klare Vision, wie CEO Prakash Panjwani untermauert: „In einer Welt der zunehmenden und sich stetig verändernden Cyberbedrohungen gibt es keine einzelne, zu jedem Zeitpunkt treffsichere Wunderwaffe für IT-Sicherheit. Und viele Unternehmen verfügen einfach nicht über die Ressourcen, um sich durch die lange Liste verschiedenster, relevanter Sicherheitstechnologien durchzuarbeiten und diese einzeln zu implementieren. WatchGuard hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, alle wichtigen Sicherheitsdienste passgenau auf einer Plattform zu kombinieren – für umfassenden Schutz bei gleichzeitig einfacher Handhabung und Kosteneffizienz. Zudem wird dieses Leistungspaket entsprechend neuer Anforderungen konsequent weiterentwickelt. Die aktuelle Ergänzung für zusätzliche Sicherheit auf der DNS-Ebene ist hierbei nur ein Beispiel von vielen.“

Phishing an der Tagesordnung
Mit dem Zukauf adressiert WatchGuard die spezifische Gefahr, die von Phishing ausgeht. Die Empirie spricht in diesem Zusammenhang eine klare Sprache: Im Rahmen der Studie „State of the Phish 2017“ von Wombat Security gaben insgesamt 76 Prozent der befragten Unternehmen an, 2016 ein Opfer von Phishing geworden zu sein. Die Organisationsgröße oder Branche spielten hinsichtlich der Angriffswahrscheinlichkeit keine Rolle. Daher ist es umso wichtiger für Unternehmen, sich gegenüber Phishing oder anderen webbasierten Gefahren zu wappnen. Hier setzt die Strongarm-Software an: Ausgehende DNS-Anfragen werden überwacht und der Datenverkehr zu Websites, deren Domain bereits als „gefährlich“ eingestuft wurde, geblockt. Da die Kontrolle auf Domain-Ebene erfolgt, wirkt die Filterfunktion von Strongarm über alle Ports und Protokolle hinweg. Durch die Integration der Technologie in die WatchGuard-Plattform profitieren die WatchGuard-Kunden künftig von noch umfassenderem Bedrohungsschutz.

Abwehr und Weiterbildung in Kombination
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der das Tagesgeschäft der IT-Security-Verantwortlichen vereinfacht: Strongarm wurde so konzipiert, dass einzelne Verbindungen nicht nur blockiert werden. Stattdessen wird der Nutzer zu einem sogenannten „Blackhole“ umgeleitet – einer Sammlung umfassender Informationen zu der Gefahr. Der Mitarbeiter wird auf diese Weise zusätzlich informiert und sensibilisiert, wodurch das Risiko, zukünftig auf solche Angriffe reinzufallen, sinkt. Darüber hinaus beschäftigt Percipient Networks ein gesondertes Team für die Bedrohungsanalyse, das mit IT-Managern und Managed Service Providern (MSP) zusammenarbeitet – für noch tiefere Einblicke zur Art des Angriffs im Sinne der besseren Abwehr. WatchGuard wird in beiden Bereichen weiter investieren, was Todd O’Boyle, Mitbegründer und CTO bei Percipient Networks, besonders freut: „Phishing ist eine der gebräuchlichsten Methoden von Angreifern, sich einer Organisation anzunähern. Es handelt sich um eine der effektivsten Taktiken, weil sie auf Menschen abzielt. Daher müssen Unternehmen im Kampf gegen Phishing einen zweigleisigen Ansatz verfolgen – neben der Technologie zur Malware-Prävention zählt vor allem die Mitarbeiterschulung. Indem wir blockierte Angriffe als Chance zur Aufklärung nutzen, reduzieren wir die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mitarbeiter den gleichen Fehler ein zweites Mal begeht, erheblich. Wir sind daher froh darüber, dass mit WatchGuard nicht nur die Entwicklung unseres Produkts weiter vorangetrieben, sondern auch die Arbeit unseres Forschungsteams zur Bedrohungsanalyse unter der neuen Führung fortgesetzt wird.“ Diesen Punkt betont auch der WatchGuard-CEO: „Wir heißen die Teams, die hinter der Entwicklung der Strongarm-Lösung stehen, in unserem Ökosystem aus schnell wachsenden Partnern, Kunden und Mitarbeitern herzlich willkommen.“

Zügig in den Markt
Bestehende WatchGuard-Partner und -Kunden können im Rahmen der Betaphase bereits im Laufe dieses Monats auf den neuen DNS-Filterdienst zugreifen. Kurz darauf soll dieser als Bestandteil der „Total Security Suite“ über die neue Version von Fireware allgemein erhältlich sein. Alle aktiven „Total Security Suite“-Kunden erhalten durch einfaches Ankreuzen eines Kästchens sofort und ohne zusätzliche Kosten Zugriff auf das neue Feature. Diese weitreichende Kundenadaption stößt bei O’Boyle auf Wohlwollen: „Wir sind sehr stolz auf das, was wir mit der Strongarm-Plattform aufgebaut haben. Dank WatchGuard und seiner großen Partner-Community werden innerhalb kürzester Zeit Zehntausende von Organisationen auf der ganzen Welt in der Lage sein, mit unserer preisgekrönten Technologie sowie den Schulungs-Tools zu arbeiten. Gleichzeitig zeigen wir unseren eigenen Kunden und Partnern die Vorteile der Total Security Suite für umfassende Sicherheit auf. Unsere Reseller erhalten natürlich auch sofortigen Zugriff auf das ausgezeichnete WatchGuardONE-Programm sowie das gesamte WatchGuard-Produktportfolio.“