SecTank Meinung: F-Secure Freedome für PCs

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Geheimdienste und Kriminelle sind nicht die einzigen Menschen, die sich für das Online-Verhalten von Internetnutzern interessieren. Bei jeder Browser-Sitzung passiert weitaus mehr als man auf dem Display sieht. Eine Studie der F-Secure Labs ergab, dass von den 100 am häufigsten aufgerufenen URLs in der Welt die Benutzer auf nur 15 Prozent direkt zugreifen. Die anderen 85 Prozent sind Websites von Drittanbietern, die hinter die Kulissen der Browsersitzung aufgerufen werden, wenn Benutzer bestimmte Websites besuchen. Mehr als die Hälfte dieser Websites von Drittanbietern sind Tracking-Websites, die ein Profil des Benutzers und seiner Surfgewohnheiten aufbauen. Tracking-Websites werden von Millionen von Websites auf der ganzen Welt verwendet, um Werbung zielgerichteter verbreiten zu können.

F-Secure bietet seit 2014 mit Freedome eine Lösung für Smartphones und Tablets, die dem Benutzer die Entscheidung überlässt, ob sein Surfverhalten „getrackt“ werden soll oder nicht. Ab sofort ist Freedome auch für PCs und Notebooks verfügbar. Freedome ermöglicht es Benutzern, ihre Rechner für Tracker, Hacker und sonstige Schnüffler unsichtbar zu machen. Der Schutz mobiler Geräte ist mit dem gleichen Abo abgedeckt. Weitere Infos bei F-Secure.

SecTank Meinung: Der eine oder andere Websurfer wird die Rolle der Tracking-Websites als durchaus nützlich empfinden. Nichtsdestotrotz muss die Kontrolle der eigenen Daten beim Nutzer verbleiben, übrigens ganz im Sinne der deutschen Datenschutzregelungen. Datensparsamkeit ist langfristig Trumpf – wir wissen ja nicht, in  wessen Händen unsere persönlichen Daten künftig sein werden und was dann damit angestellt wird. Insofern sind Lösungen wie Freedome zu begrüßen. Für den einzelnen Bürger ist es jedoch nicht einfach, sich im Dschungel der möglichen Lösungen zur Wahrung der Privatsphäre zurecht zu finden. Soll es eine Lösung eines Produkt-Herstellers sein? Oder Browser-Alternativen wie DuckDuckGo? Oder einfach nur die Funktionen der bestehenden Browser, wie etwa „private Fenster“? Es bleibt spannend.