Wildwuchs in der Wolke: Neue Symantec Studie deckt versteckte Kosten des Cloud-Computing auf

Der Trend zu mehr Cloud ist ungebrochen und wird von vermeintlichen Kostenersparnissen und der Forderung nach mehr Flexibilität und Geschwindigkeit getrieben. Die Symantec Studie „Avoiding the Hidden Costs of Cloud 2013“ zeigt allerdings, dass Unternehmen noch nicht ausreichend vom Cloud-Computing profitieren. In Deutschland wurden über 200 Firmen befragt, je nach Größe ist für 71 bis 79 Prozent vor allem Wildwuchs bei den Cloud-Anwendungen ein ernstzunehmendes Problem: Geschäftsbereiche implementieren öffentliche Cloud-Dienste, die nicht von den IT-Abteilungen freigegeben sind. Sie treiben damit die Kosten in die Höhe und setzen Unternehmensdaten unnötigem Risiko aus.

Auch für den Bereich Backup und Storage zieht Cloud-Computing oft unerwartete Ausgaben nach sich. Die Cloud verkompliziert Backup und Recovery – Unternehmen setzen meist drei oder mehr Lösungen ein, um ihre Daten in physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen zu sichern. Das ist ineffizient, riskant und kostspielig. Knapp ein Drittel der großen Unternehmen hat zudem bereits einmal Cloud-Daten verloren (bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind es 24 Prozent), über die Hälfte hatte schon Probleme bei der Daten-Wiederherstellung (KMU: 71 Prozent).

Cloud-Storage scheint für viele Unternehmen eine einfache Antwort auf das rasante Datenwachstum zu sein, da es sich leicht und schnell einsetzen lässt. Tatsächlich steigert diese Einstellung in vielen Fällen aber die Ineffizienz der Speichersysteme. Normalerweise wird eine Nutzungsrate von 50 Prozent für Speichersysteme angestrebt. Laut der Studie von Symantec liegt weltweit die durchschnittliche Auslastung von Cloud-Speichern bei lediglich 17 Prozent (deutsche Konzerne: 26 Prozent, KMU 7 Prozent), was bedeutet, dass Unternehmen etwa sechsmal so viel Kapazität bezahlen, wie sie tatsächlich nutzen. Darüber hinaus gab ein Drittel der befragten deutschen Konzerne an, dass in der Cloud gespeicherte Daten nicht dedupliziert werden.

Diese Entwicklung frisst nach und nach die Budgeteinsparungen durch das Cloud-Computing auf. Für Unternehmen gilt es deshalb, vier Maßnahmen zu beachten:

  • Prozesse bzw. Regeln sollten sich an Mitarbeitern und Informationen orientieren, nicht an der Technologie oder Plattform.
  • Diese Regeln müssen den Mitarbeitern gleichzeitig nahegebracht, überwacht und stringent umgesetzt werden.
  • Es ist entscheidend, IT-Werkzeuge auszuwählen, die plattformunabhängig arbeiten.
  • Daten sollten auch in der Cloud dedupliziert werden.

„Unternehmen müssen die Kontrolle über ihre Cloud-Systeme haben, um wirklich von der Flexibilität und der Kosteneffizienz zu profitieren“, so Frank Bunn, Senior Manager Communications Service Providers, EMEA Industry Solutions Team bei Symantec. „Erst wenn sie es schaffen, den Wildwuchs bei Anwendungen und Speichersystemen zu stoppen, sparen sie Geld und schützen ihre Daten.“

Quelle:  Symantec