Diese mobilen Schädlinge machten 2012 den Smartphone-Nutzern zu schaffen: SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware

Knapp 99 Prozent der mobilen Schädlinge attackieren Android-Nutzer. Das zeigt die Auswertung im Rahmen des Kaspersky Security Bulletin 2012 über die IT-Bedrohungslandschaft [1]. Und die mobilen Schadprogramme werden immer vielfältiger und ausgefeilter. Zudem haben deutsche Smartphone-Nutzer mit dem Trojaner ‚Plangton‘ zu kämpfen.

Die Jahresanalyse für 2012 von Kaspersky Lab zeigt, dass sich in jüngster Zeit die Top-Drei Gattungen mobiler Schadprogramme herauskristallisiert haben: SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware. Die SMS-Trojaner versenden unbemerkt vom Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern und ziehen so Geld vom betroffenen Konto ab. Backdoor-Schädlinge bieten Cyberkriminellen illegalen Zugang zu einem Smartphone, um weitere Schädlinge nachzuladen oder persönliche Daten zu stehlen. Und mit mobiler Spyware können unerlaubt private Daten, zum Beispiel aus dem Adressbuch, auf dem Geräte gespeicherten Dokumenten und Passwörter gesammelt werden. SMS-Trojaner, Backdoors und Spyware machten in der ersten Jahreshälfte 2012 mehr als die Hälfte (51 Prozent) aller neuen Android-Schädlinge aus. Unter den Top 10 der von Kaspersky Mobile Security und Kaspersky Tablet Security blockierten Android-Schädlinge finden sich hauptsächlich SMS-Trojaner. An zweiter Stelle liegen Apps, die dem Anwender unerwünschte Werbeanzeigen darstellen. Aktuell weniger verbreitet, aber sehr gefährlich sind mobile Banking-Trojaner, die oft in Verbindung mit einem Desktop-Rechner arbeiten [2].

‚Plangton‘ treibt in Deutschland sein Unwesen

Deutsche und europäische Android-User wurden im vergangenen Jahr vom Plangton-Trojaner (Trojan.AndroidOS.Plangton.a) attackiert. Der Trojaner zeigt zusätzliche Werbeanzeigen und ändert die Startseite des Browsers ohne den Nutzer zu fragen oder zu warnen. Nach der Infizierung verbindet sich der Trojaner mit einem Kontroll-Server und verändert Browser-Lesezeichen. Zudem öffnet ‚Plangton‘ Webseiten, die Anwender auf potenzielle Betrugsseiten führen.

Weitere interessante Details zu mobilen Schadprogrammen im Jahr 2012 – wie mobile Botnetze, Schädlinge in offiziellen App-Stores oder zielgerichtete Attacken gegen Android-Anwender – sind im ‚Kaspersky Security Bulletin. Statistik für das Jahr 2012‘ auf http://www.viruslist.com/de/analysis?pubid=200883799 verfügbar.

[1] Die Analyse von Kaspersky Lab basiert auf anonymen Daten, die aus dem cloudbasierten Kaspersky Security Network (KSN) gewonnen wurden. Ausführliche Informationen über das KSN sind in einem Whitepaper aufgeführt, das unter http://www.kaspersky.com/images/KES8_Whitepaper_4_KSN.pdf abrufbar ist.

[2] Hier ein aktuelles Beispiel eines mobilen Banking-Trojaners: http://www.securelist.com/en/blog/208194045/Carberp_in_the_Mobile

Quelle: Kaspersky