Der verwurmte Apfel und seine Lindenblätter!

Wer hat sich schön über die Unbedarftheit der Computernutzer gewundert? Wir alle! Natürlich! Jeden Tag! Mehrfach! Nutzer der schönen bunten i-Welt (iphones, ipads, i-cetera) denken noch immer, dass sie immun gegen Viren und den großen Dreckhaufen sind, der Windows-User zu Recht heimsucht. Das mag in der Vergangenheit so gewesen sein, heute aber nicht mehr. Tatsächlich haben wir es heute mit einem Problem zu tun, dass sich von einem Nischen- zu einem Massenphänomen entwickelt hat: Dem Apple-User.

Der Mythos vom unverwundbaren Apple-User stimmte in der Vergangenheit in der Theorie nicht, in der Praxis aber schon. Das lag hauptsächlich daran, dass es für Virenautoren und anderen Cyber-Kriminellen attraktiver und erfolgversprechender war, Ihre Angreife auf die unzähligen Windows-User auszurichten, als auf die wenigen Mac-User.

Heute sind Theorie und Praxis im Einklang: Betrügereien und Boshaftigkeiten finden heute weitgehend unabhängig vom dem zum Endgerät zugrunde liegenden Betriebssystem statt. Die „Action“ findet auf diversen Plattformen und Accounts statt. Und tatsächlich sind es hier gerade Mac-User, die in ihrer angenommenen Unverwundbarkeit herumtapsen, auf jeden Link klicken und sich fühlen wie Siegfried nach dem Drachenblutbad.

Es ist nur anekdotisches Wissen und (noch) nicht wissenschaftlich belegt, aber selbst meine Mutter hat mehr Angst auf Webseiten herumzuklicken, als ein Mac-Experte. Wenn die Fahrlässigen in Massen auftreten, dann werden sie zu Mittätern. Das lässt sich aktuell bei der Apfelianer-Bewegung sehr gut beobachten.

Das alles ist nicht wirklich schlimm, aber wenn dann noch die Proponenten und Propheten immer noch herumrennen und sagen, sie seien das Vorbild, dann nervt es!

Von Wieland Alge/Tim Friedrichs – Barracuda Networks