Laokoon & Kassandra in „Stationen im Leben eines Helden“ – Wikileakential

Liebe Leser,

nach den neusten Meldungen zu urteilen, dürfte sich Herr Julian Assange derzeit nicht sehr wohl fühlen in seiner Haut. Hatte er mit Wikileaks eine wirklich gute Absicht für die Menschheit, scheint diese Unternehmung für Ihn persönlich mächtig schief zu gehen. Sowohl im privaten Sektor wird er derzeit stark angegriffen, worüber ich mich nicht äußern möchte, wie auch wegen Wikileaks.

Was Wikileaks angeht, droht ihm in den USA Guantanamo, Folter und evt. sogar die Todesstrafe, in Washington wäre es die Giftspritze. Ich kann die Empörung nachvollziehen, die es in der US-Army gibt, im Außenministerium oder beim Afghanistan-Kommando der US-Streitkräfte.  Ich kann aber leider nicht nachvollziehen, weshalb man ihn für die Bad Stories Dritter, und das Unvermögen dieser, ihre eigenen Daten zu schützen, zu Tode verurteilen möchte, oder ihm mit Todesstrafe, mit Guantanamo und mit Folter droht?

Doch so kann es jemandem ergehen, wenn man Unternehmen oder Unternehmungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ohne Risikomanagement angeht. Das spüren sehr viele Wirtschaftsunternehmen durch eDiscovery. Bis heute klagen die US-Behörden weiter gegen europäische, insbesondere deutsche Firmen.

Dieses ist wirklich unser schwärzestes Comic überhaupt über die Auswirkungen von Wikileaks auf die Person Assange, es wäre ein wirklich sehr großer schwarzer Schwan im Sinne von Taleb, aber es könnte so kommen, was mir zu denken gibt. Wie aus einem Jugendstreich eine Tragödie werden könnte.

Alexander Tsolkas