Doppelt so schnelle Notrufbearbeitung durch europäischen Notruf eCall

st_stadt

Frequentis, A1 und Gemalto führen ersten End-to-End eCall in Österreich durch
Das von der Europäischen Union initiierte automatische Notrufsystem eCall erlaubt es, Notrufe rascher abzuwickeln und Rettungsmaßnahmen schneller zu initiieren. Die Zahl der Verkehrstoten wird so gesenkt. Die Frequentis-Kommunikationssysteme sind für den eCall bereits gut gerüstet. Gemeinsam mit A1 als Netzwerk Provider und Gemalto, Hersteller von Produkten und Lösungen für Automotive und IoT-Applikationen, präsentierte das österreichische Unternehmen den ersten End-to-End eCall Ruf in Österreich in einer durchgängigen Kommunikationskette.

Der Test fand am 28. März direkt in der Frequentis-Firmenzentrale statt. Gezeigt wurde der durchgängige Ablauf vom Auslöser des eCalls („Emergency Call“) bis zur Datenverarbeitung in der Notrufzentrale. Ausgelöst wurde der eCall durch ein mit Gemalto-Komponenten (eCall Demo In-Vehicle-System) ausgestattetes Testfahrzeug, das nach dem Aufprall die im Falle eines echten Notfalls lebensrettenden Daten an die Leitzentrale weitergab.

Position, Zeitpunkt und Fahrzeugdaten
Auf den ersten Blick wirkt der eCall wie ein „normaler“ Sprachanruf. Im Detail zeigt sich aber, dass zeitgleich und in der Sprachkommunikation nicht hörbar weitere Unfalldaten (GPS-Positionen, Uhrzeit des Unfalls, Fahrzeugdaten, Anzahl der Personen) übermittelt werden. Auch wenn der Verunfallte bewusstlos ist, Verständigungsschwierigkeiten hat (z.B. im Ausland) oder aufgrund des Unfallschocks keine präzisen Angaben machen kann, erreicht der automatisierte Notruf trotzdem sein Ziel. Gerade die Hilfeleistung innerhalb der ersten Stunde ist entscheidend für die Überlebenschancen eines Schwerverletzten. Die zusätzlichen Daten sichern die Verkürzung der Rettungskette um bis zu 50 Prozent.

Frequentis-Technik-Vorstand Hermann Mattanovich: „Die eCall-Technologie wird aktuell europaweit implementiert. Damit stellen sich auch unsere Kunden im Bereich Öffentliche Sicherheit auf diese neuen Anforderungen ein. In Deutschland läuft bereits der Rollout; beim Test heute wollen wir, gemeinsam mit unserer Partnern A1 und Gemalto, zeigen, dass wir mit unseren Public Safety-Kommunikationssystemen auch für Österreich gut aufgestellt sind.“
„Gerade beim eCall spielen eine hohe Netzverfügbarkeit sowie die Stabilität der Verbindungen entscheidende Rollen und können im Ernstfall Leben retten“, betont A1 Technikvorstand Marcus Grausam. „Unsere Gesellschaft, die Wirtschaft und die Arbeitswelt unterliegen einem ständigen Wandel. Das Internet der Dinge (IoT) und Machine-to-Machine-Kommunikation gewinnen laufend an Bedeutung. Mit unseren Netzen legen wir die Basis für die Digitalisierung in Österreich und begleiten unsere Kunden auf dem Weg in die Zukunft.“

Die Übertragung der Daten beim eCall erfolgt über die von Gemalto, einem weltweit führenden Unternehmen in digitaler Sicherheit, gelieferte Kommunikationstechnik. „Unser Mobilitätskonzept ist auf den Menschen zentriert,“ so Thorsten Wiemann, verantwortlich für das Automotive Modules Portfolio bei Gemalto. „Autos werden immer mehr zu digitalen Plattformen; für uns als Lösungshersteller im Bereich digitaler Sicherheit bilden sie so den Zugangspunkt für die verschiedensten digitalen Dienste.“

Verpflichtender eCall Einbau in jeden Neuwagen ab 2018
Ziel der Europäischen Kommission ist es, die Einführung und Umsetzung der eCall-Funktionalität bis zum Jahr 2018 abzuschließen. Ab 2018 muss das Notrufsystem verpflichtend in jedes neu typisierte Auto eingebaut werden. Der Zeitraum vom Eingang eines Notrufes bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte vor Ort, der ein wesentliches Qualitätsmerkmal bei Notrufzentralen ist, wird damit um 40-50% verkürzt. Gemäß Schätzungen der EU-Kommission kann damit die Zahl der Unfalltoten um bis zu zehn Prozent verringert werden. Die Partner des eCall Tests – Frequentis, A1, Gemalto – freuen sich, hier einen wesentlichen Beitrag leisten zu können.

Hintergrundinformation über FREQUENTIS
Das österreichische Unternehmen Frequentis ist ein internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Leitzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche „Control Center Solutions“ entwickelt und vertreibt Frequentis in den Geschäftssegmenten Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Public Safety & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt, Bahn). Frequentis verfügt über ein weltweites Netzwerk an Niederlassungen, Tochtergesellschaften und lokalen Repräsentanten in über 50 Ländern. Produkte und Lösungen von Frequentis sind an mehr als 25.000 Arbeitsplätzen und in rund 130 Ländern zu finden. Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich der Sprachvermittlungssysteme… um unsere Welt tagtäglich sicherer zu machen.
Detailinformation über Frequentis finden Sie auf der Homepage www.frequentis.com

Hintergrundinformation über Gemalto
Gemalto (Euronext NL0000400653 GTO) ist das weltweit führende Unternehmen auf dem Gebiet der digitalen Sicherheit mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro im Jahr 2016 und Kunden in über 180 Ländern. In einer zunehmend vernetzten Welt schaffen wir Vertrauen.
Mit unseren Technologien und Services können Unternehmen und Behörden Identitäten authentifizieren und Daten schützen, um Sicherheit zu gewährleisten und Dienste in persönlichen Geräten, vernetzten Objekten und der Cloud zu ermöglichen.
Gemalto bietet Lösungen am Puls des modernen Lebens, von Zahlungssystem bis zur Unternehmenssicherheit und dem Internet der Dinge. Wir authentifizieren Personen, Transaktionen und Objekte, verschlüsseln Daten und bieten neue Möglichkeiten für Software. Wir ermöglichen unseren Kunden, sichere digitale Dienste für Milliarden Menschen und Dinge zu liefern.
Unsere mehr als 15.000 Mitarbeiter arbeiten in 112 Niederlassungen, 43 Personalisierungs- und Rechenzentren sowie 30 Forschungs- und Softwareentwicklungszentren in 48 Ländern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gemalto.com oder folgen Sie uns auf Twitter unter @gemalto.​