Vernetzte Autos bekommen Sicherheitstechnologie

IDgard_Vernetzung

Es gibt bereits Systeme im Auto, die erkennen, ob der Fahrer übermüdet ist und gegebenenfalls selbst die Spur halten. Sie können Geschwindigkeitsbegrenzungen lesen und andere Autos vor dem Beginn eines Staus warnen. Solche und noch weitergehende Systeme bis hin zum selbstfahrenden Auto können für mehr Fahrsicherheit sorgen und spielen eine immer größere Rolle im Verkehr und in der öffentlichen Diskussion.

„Eine kleine Vorratsdatenspeicherung auf vier Rädern“, so nannte Justizminister Heiko Maas den aktuellen Trend in der Autoindustrie, Big Data im Auto einzusetzen.  Er sorgt sich bei den vernetzten Autos vor allem um den Datenschutz. Seiner Meinung nach muss der Verbraucher die Kontrolle über seine Daten behalten. Maas befürchtet, dass Menschen bei der fortschreitenden Digitalisierung zum „bloßen Objekt von Technik und Märkten werden“. Aber nicht nur die Autoindustrie selbst ist betroffen, auch die Kfz-Versicherer nutzen die Datensammelei für ihre Zwecke. So erhalten nur noch Versicherungsnehmer, die einer digitalen Überwachung ihres Fahrverhaltens zustimmen, einen Rabatt. Der Bundesjustizminister kritisiert, dass schon bald „die Freiheit des unkontrollierten Fahrens ein kostspieliger Luxus oder ganz unmöglich“ sein wird.

Hauptkritikpunkt ist, dass sich mithilfe der erhobenen Daten Bewegungs- und Verhaltensprofile von Personen erstellen lassen. Mittlerweile weiß man, dass Nutzer damit dann Missbräuchen ausgesetzt sind. Um derlei zu verhindern, muss bereits bei der Entwicklung der Systeme dem Datenschutz höchste Priorität beigemessen werden. „privacy by design“ nennen das die Experten – wer diesen Grundsatz einhält, braucht vielleicht länger, bis sein Produkt marktreif ist, wirtschaftet aber nachhaltiger.

Datenschutz-Projekt CAR-BITS gewinnt BMWi-Förderung

Die Entwicklung einer Technologie, die privacy by design für Big Data Anwendungen gewährleistet, kann jetzt auf eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zählen. Das Unternehmen Uniscon, das bereits mit dem Kommunikationsdienst IDGARD und der Sealed Cloud bewiesen hat, grundrechtskonforme Technologien entwickeln zu können, gewann gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC), der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS)und der Continental Automotive GmbH im Wettbewerb “Smart Services Welt” mit einem Datenschutz-Projekt für das Auto: CAR-BITS. Ziel ist es, die enormen Datenmengen, die durch Sensorsysteme im Auto entstehen, datenschutzrechtlich abzusichern und so das Recht auf die informationelle Selbstbestimmung des Fahrers zu wahren

Uniscon investiert seit seiner Gründung im Jahre 2009 speziell in Innovationen zum beweisbaren Schutz digitaler Daten. Alle Daten, die in der patentierten Sealed Cloud des Unternehmens verarbeitet werden sind durch unbestechliche technische Maßnahmen vor dem Zugriff Dritter geschützt. Weitere Möglichkeiten, diese Technologie einzusetzen, sind die grundrechtskonforme Vorratsdatenspeicherung Sealed Freeze und rechtskonformes Big Data, kurz Sealed Analytics. Beiden Technologie-Ansätzen liegt die Einsicht zugrunde, dass die Schätze von Big Data nur dann gehoben werden dürfen, wenn sich die Risiken einer unkontrollierten Weitergabe und eines Missbrauchs von Daten beherrschen lassen. Dazu muss man intelligente Technologien einsetzen.

Im Umfeld Mobilität stellt CAR-BITS einen Weg dar, die erhobene Daten zu nutzen, um die Verkehrssicherheit zu steigern, den Verkehrsfluss effizienter zu gestalten oder bereichsübergreifenden Anwendungen, die nichts mit Mobilität zu tun haben, eine Datengrundlage zu liefern. Denn mit CAR-BITS ist eine rechtskonforme Auswertung möglich.