Behörden investieren in IT-Sicherheit

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Deutsche Behörden stehen aktuell vor einer vermeintlich großen Herausforderung. Die Modernisierung von Verwaltungsvorgängen bei deutschen Behörden wird von Seiten der Gesellschaft zunehmend gefordert. Dabei drängt das Thema IT-Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung deutlich in den Fokus. Laut dem aktuellen Branchenkompass Public Services 2015 von Sopra Steria Consulting gehen Verwaltungen die Herausforderungen an und tätigen bereits umfassende Investitionen in eine einheitliche IT-Sicherheitsstrategie. In Zukunft sind jedoch weitere Maßnahmen gefordert, so die Meinung der Experten bei Sopra Steria Consulting.

Durch die immer weiter fortschreitende Digitalisierung von Verwaltungsabläufen und Informationen sehen sich Verwaltungen in zunehmendem Maße neuen Bedrohungen ausgesetzt. Der Branchenkompass Public Services 2015 zeigt, dass in diesem Zuge die IT-Sicherheit für 89 Prozent der Befragten die größte Herausforderung der kommenden Jahre ist. Deutlich wird aber auch, dass viele Verwaltungen bereits begonnen haben, auch die Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur grundlegend anzugehen. Neun von zehn Teilnehmern gaben an, dass bereits dazugehörige Investitionen in die eigene IT-Sicherheit umgesetzt wurden. Weitere Investitionen sind laut Studienteilnehmern bis 2017 ebenfalls geplant und Verwaltungen drängen auf einen zielgerichteten und effizienten Einsatz von IT-Systemen. Doch das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Weitere Investitionen sind in Zukunft notwendig, um die IT-Sicherheit weiter voranzutreiben. Rechtlich sind die Regularien zu einer einheitlichen Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen im Umsetzungsplan Bund (UP Bund) verankert, der alle Bundesverwaltungen zur Einführung des IT-Grundschutzes verpflichtet.

In der Studie wird jedoch auch deutlich, dass dieser Handlungsrahmen allein nicht ausreicht, um langfristig Mindeststandards im Bereich IT-Sicherheit für öffentliche Verwaltungen zu erreichen. Des Weiteren erschweren Haushaltskonsolidierungen und enge Budgets einen weiteren Ausbau und Investitionen in mehr IT-Sicherheit.

„Viele Behörden erkennen das Thema IT-Sicherheit als ein zentrales Zukunftsthema und sehen hier weiteren Investitionsbedarf. Doch oftmals angespannte Haushaltssituationen und weiterer Bedarf an Sicherheitsspezialisten stellen weitere Herausforderungen an die öffentlichen Verwaltungen dar“, sagt Olaf Janßen, Berater und IT-Sicherheits-Experte bei Sopra Steria Consulting.

Über die Studie:

Im April 2015 befragte das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag von Sopra Steria Consulting hundert Entscheider aus hundert deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen zu den aktuellen Herausforderungen und den bis 2017 geplanten Maßnahmen, die ergriffen werden sollen, um u.a. die Kosteneffizienz zu erhöhen. Themen der Interviews waren E-Government, Effizienzmaßnahmen, Kooperationen, Bürgerbeteiligung, das Berichtswesen und Business Intelligence. Die Interviewpartner waren Behördenleiter sowie Führungskräfte der Bereiche IT, E-Government und Organisation.

Den Branchenkompass können Sie hier beziehen.

Quelle: Sopra Steria Consulting