Web-Trends 2015: Akamai sieht höhere Sicherheit und Geschwindigkeit weiterhin als Top-Themen

Web-Trends 2015: Akamai sieht höhere Sicherheit und Geschwindigkeit weiterhin als Top-Themen

München, 27. Januar 2015 – Mehr Sicherheit und eine höhere Performance bleiben auch 2015 die wichtigsten Herausforderungen im Web. Während es bei der schnelleren Auslieferung von Webinhalten vorangeht, ist bei der IT-Sicherheit mit immer größeren Bedrohungen zu rechnen.

Die Sicherheitslage im Web bleibt angespannt. Einer Umfrage im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zufolge war in den letzten drei Jahren jedes zweite Unternehmen Ziel von Cyber-Angriffen. Akamai, ein führender Anbieter von Cloud Services, mit denen sich Online-Inhalte und Business-Applikationen sicher bereitstellen und optimieren lassen, geht davon aus, dass auch 2015 immer neue Gefahren auftauchen werden. Ein Indiz dafür ist die Massivität von DDoS-Angriffen. Allein im dritten Quartal 2014 hat Akamai auf seiner Intelligent Platform 17 Angriffe mit einer Stärke von mehr als 100 GBit/s bekämpft; der größte brachte es auf 321 GBit/s. Jeder dieser Mega-Angriffe nutzte mehrere DDoS-Vektoren und riesige Datenmengen, die gleichzeitig aus verschiedenen Richtungen auf eine Webseite trafen.

Rund um die Themen Datensicherheit und Performance im Web sind vier Trends für 2015 von Bedeutung:

1. Die Zahl und Intensität der Cyber-Angriffe erreicht neue Rekordwerte.

Die intensiven Attacken im dritten Quartal 2014 folgten fast alle einem Brute-Force-Ansatz. Dabei setzten die Angreifer neue Methoden ein und verfeinerten zudem bereits bekannte Verfahren, so dass ihnen eine größere Bandbreite für die Angriffe zur Verfügung stand. Diese Entwicklung wird sich auch 2015 fortsetzen. Darüber hinaus handelt es sich bei vielen Attacken um eine Mischung aus unterschiedlichen Angriffsarten. Bei DDoS-Attacken etwa werden zusätzlich auch gezielt Sicherheitslücken in Browsern und Web-Applikationen gesucht und ausgenutzt. Ferner haben Hacker damit begonnen, neue Endgeräte für ihre Botnetze zu erschließen: Smartphones, Embedded Devices, Kabelmodems und Endgeräte aus dem Internet der Dinge.

2. Anforderungen an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit nehmen zu.

Neben der Sicherheit bleibt die Performance im Web auch 2015 eine der großen Herausforderungen. Messungen von Akamai zufolge hat sich in den letzten beiden Jahren die durchschnittliche Größe einer Webseite nahezu verdoppelt und im weltweiten Maßstab sind die Ladezeiten angestiegen. Eine der Ursachen dafür ist die deutliche Zunahme mobiler Webzugriffe. Um Webseiten schneller und zuverlässiger bereitstellen zu können, kommen fortlaufend Tuningmaßnahmen zum Einsatz, die immer weiter verfeinert werden. Das gilt nicht nur bei Online-Shops, wo Besucher oft nur noch höchstens zwei Sekunden warten wollen, bevor sie die Webseite verlassen. Die Verfahren zielen darauf ab, die Zahl der Netzanfragen und die zu übertragende Datenmenge zu reduzieren und diese auf schnellstem Wege über das Web zu transferieren.

3. Zugang zum Web erfolgt immer häufiger mit Tablet und Smartphone.

Innerhalb der letzten beiden Jahre ist der Anteil des mobilen Web am gesamten Datenverkehr deutlich angestiegen. Die Herausforderung besteht darin, Inhalte optimal für die unterschiedlichen Bildschirmgrößen bereitzustellen. Einen guten Ansatzpunkt liefert Responsive Web Design (RWD), das eine einheitliche Codebasis für alle Endgeräte vorsieht. Als Folge nimmt allerdings die Größe von Webseiten zu und dies wiederum beeinträchtigt die Performance. Ergänzend zu RWD sind daher weitere Tuningmaßnahmen erforderlich. Hierzu zählen beispielsweise die Analyse des Benutzerverhaltens in Kombination mit einer dynamischen Optimierung von Webseiten und der Front-End-Optimierung (FEO). Eines der Verfahren besteht darin, dass die Größe von Bildern für mobile Endgeräte angepasst wird und Inhalte, die erst beim Scrollen auf einer Seite sichtbar sind, zeitversetzt nachgeladen werden.

4. Nutzung von Video-on-Demand und Livestreams gewinnt an Fahrt.

Aktuellen Prognosen von Cisco zufolge steigt der Anteil der Videodaten am gesamten IP-Verkehr von 66 Prozent im Jahr 2013 auf 79 Prozent im Jahr 2018 (1). Der größte Teil dieser Zunahme geht auf das Konto von Video-on-Demand. Darüber hinaus haben 2014 sportliche Großereignisse wie die Olympischen Winterspiele oder die Fussballweltmeisterschaft einen sprunghaften Anstieg der Livestreams ausgelöst. Zusätzlich angetrieben wird die Nachfrage durch Videoformate wie Ultra High Definition Television: Notwendig sind Bandbreiten von mehr als 15 Mbit/s, um 4K-Streams (vierfache Full-HD-Auflösung) über das Internet nutzen zu können.

„Der weitere Ausbau von Schutzmaßnahmen zur Abwehr von Cyber-Attacken sollte 2015 ganz oben auf der Tagesordnung in den Unternehmen stehen. Die Angreifer gehen raffinierter denn je vor und nutzen jede Sicherheitslücke aus“, sagt Jürgen Metko, Regional Vice President Central Europe bei Akamai in Garching bei München. „Immer häufiger geht es bei Cyber-Attacken um Datenmissbrauch, Wirtschaftsspionage oder Sabotage. Unternehmen müssen daher ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen deutlich verstärken. Im Vergleich dazu lassen sich die Herausforderungen bezüglich der Performance durch den Einsatz ausgereifter Beschleunigungstechnologien einfacher meistern.“

(1) Cisco Visual Networking Index: Forecast and Methodology, 2013–2018, veröffentlicht im Juni 2014

Diese Meldung kann auch unter www.pr-com.de/akamai abgerufen werden.