Google will wieder Gesundheitsdaten sammeln

Die Sammelwut der Internetkonzerne scheint keine Grenzen zu kennen: Google schafft gerade eine neue Plattform zur Aufzeichnung von Körperdaten: Google Fit. Auf Google Fit sollen sämtliche Daten verschiedener Körperfunktions-Apps gesammelt werden, z.B. Schritte-Zähler, Schlafqualitäts-, Herzfrequenz-Messer und vieles mehr. Namhafte Hersteller wie Adidas, Basis, Nike, RunKeeper und Withings beteiligen sich daran. 2008 versuchte Google Ähnliches mit Health, mit einer elektronischen Patientenakte wollte der Konzern Gesundheitsdaten (Vorerkrankungen, Medikamentendosis und Allergieverläufe) ebenfalls über eine Plattform verwalten. Seit 2012 gilt dieses Projekt als gescheitert. Davon lässt Google sich offenbar nicht abhalten: Die Verantwortlichen denken nun, die Zeit ist reif für eine Wiederholung. Allerdings verlagern sie den Schwerpunkt: auf die die Nutzer selbst. Apple plant Ähnliches mit HealthKit, Samsung mit SAMI.

Worauf lassen User sich mit diesem Projekt ein? Wo ist ihre persönliche Grenze? Wearables sammeln sehr persönliche Daten über den Lebensablauf eines Menschen, u.a. wie oft eine Person Sport treibt, ob sie aufgeregt ist oder wann, wie oft und wie tief sie schläft. Diese Daten werden an die Server der Konzerne weiter geleitet. Dort bleiben sie gespeichert. Was die Firmen in Zukunft mit diesen höchst persönlichen Daten anfangen bleibt ungewiss.